Haas-Boss: „War nicht Steiners Schuld, aber ...“

Haas-Teambesitzer äußert sich zur Trennung von Teamchef Günther Steiner.

Die Formel 1 verliert eine Kult-Persönlichkeit! Der Haas-Rennstall verkündete am Mittwochabend die Trennung vom langjährigen Teamchef Günther Steiner. Teambesitzer Gene Haas schilderte die Beweggründe und ließ seinen Unmut freien Lauf.

Der kauzige Südtiroler prägte beim US-Team eine Ära, seit 2016 war Steiner der wichtigste Mann am Kommandostand. Nun ist also Schluss.

„Wir sind jetzt im achten Jahr, haben über 160 Rennen bestritten und haben noch nie auf dem Podium gestanden“, legte Gene Haas auf der offiziellen Formel-1-Webseite den Finger in die Wunde und fügte an: „In den letzten Jahren waren wir Zehnter oder Neunter.“ Für die Ansprüche des US-Teams schlichtweg zu wenig.

„Kein Interesse daran, …“

Haas weiter: „Ich sage hier nicht, das ist alles Günthers Schuld, aber mir schien einfach, dass die Zeit gekommen ist, um gewisse Änderungen umzusetzen und etwas Neues zu versuchen. Hätten wir so weitergemacht wie bisher, hätte das nicht funktioniert.“ Günther sei zwar ein toller Typ, so der 71-Jährige, aber „unterm Strich geht es in der Formel 1 nur um Leistung und ich habe kein Interesse daran, nochmals Zehnter zu werden.“

Steiner erreichte besonders durch die Netflix-Serie „Drive to survive“ mit seinen Aussagen Kultstatus. Ob man den Südtiroler in der Zukunft bei einem anderen Team in der Königsklasse sehen wird, bleibt abzuwarten. Sein Nachfolger als Teamchef wird Ayao Komatsu, der bereits lange Jahre als leitender Ingenieur beim Rennstall tätig ist.