Gigantisches Lagerhaus in St. Petersburg abgebrannt
Ein Großbrand hat ein gigantisches Lagerhaus in der russischen Ostsee-Metropole St. Petersburg fast völlig zerstört. Feuerwehrleute löschten am Sonntag die letzten Brandherde, wie der russische Katastrophenschutz mitteilte. Die Justiz nahm nach eigenen Angaben Ermittlungen gegen die Brandschutzverantwortlichen des Logistikzentrums auf, das mit 100.000 Quadratmeter Fläche etwa so groß wie 14 Fußballfelder war.
Der Brand brach Samstagfrüh aus und erfasste etwa drei Viertel des Gebäudes. Auf 50.000 Quadratmetern stürzte das Dach ein. Die etwa 1.200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gebäude flüchteten in leichter Arbeitskleidung hinaus in den eisigen Frost. Nach offiziellen Angaben gab es keine Toten oder Verletzten.
Auf Videos im Internet waren dichte graue Rauchsäulen zu sehen, die den Himmel im Süden von St. Petersburg verdunkelten. Aus Flugzeugen kurz vor der Landung in St. Petersburg filmten Passagiere den Rauch.
Ersten Schätzungen von Experten zufolge könnte der Schaden für das bekannte russische Onlineversandhaus Wildberries, dem das Lager gehört, bis zu 20 Milliarden Rubel (210 Millionen Euro) betragen. Zur Brandursache gab es keine offiziellen Angaben. Ein Kabelbrand gelte als eine Möglichkeit, meldete die Nachrichtenagentur Tass.
Die Bauaufsicht von St. Petersburg teilte Tass zufolge mit, die Lagerhalle habe zwar eine Baugenehmigung gehabt. Eine Genehmigung zur Inbetriebnahme habe aber gefehlt. Wildberries dementierte dies. In dem Logistikzentrum arbeiteten nach örtlichen Medienberichten viele Arbeitsmigranten aus früheren Sowjetrepubliken.
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