6 Bergsteiger abgestürzt – jetzt fahndet die Polizei

In einer Rinne kurz vor dem Gipfel des Zuckerhütls kam es zu dem Vorfall.

Man ging von einer unglücklichen Kettenreaktion aus. Doch wie nun bekannt wurde, dürfte Auslöser der Abstürze ein Stoß gewesen sein.

Brisante Wende im Fall von mehreren Bergsteigern, die am 6. April im Gipfelbereich des Zuckerhütls in Neustift im Stubaital verunglückt sind. Rückblick: Einer der Alpinisten geriet rund 50 Meter unterhalb des Gipfels in einer steilen, schneebedeckten Rinne ins Rutschen und stürzte in der Folge ab.

Dabei wurden drei weitere Bergsteiger aus Österreich sowie eine 27-jährige Alpinistin und ein gleichaltriger Alpinist aus Italien mitgerissen und kamen ca. 50 Meter unterhalb der Absturzstelle zum Stillstand.

Die junge Italienerin musste mit dem Notarzthubschrauber ins Spital geflogen werden, auch ihr Begleiter wurde unbestimmten Grades schwer verletzt. Die drei Alpinisten aus Österreich wurden bei dem Sturz lediglich leicht verletzt und setzten ihre Bergtour fort. Insgesamt mussten vier Hubschrauber zur Rettung aufsteigen.

Die weiteren polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass ein 48-jähriger im Aufstieg befindlicher Österreicher von einem unbekannten männlichen Bergsteiger einen unbeabsichtigten Stoß gegen seine rechte Körperseite bekam. Dadurch verlor der 48-Jährige den Halt und kam ins Rutschen, wobei er zuerst gegen seine beiden Begleiter (41 und 28 Jahre) prallte. Diese konnten den Absturz abfangen und blieben unverletzt in der Rinne liegen.

Der 48-Jährige stürzte jedoch weiter ab und prallte dabei gegen die Italienerin und den Italiener, die sich im Abstieg befanden.

Zum Zeitpunkt des Unfalles fiel dem 48-jährigen Österreicher sowie weiteren Zeugen in der Rinne eine Frau auf, die sehr unsicher unterwegs war und sich in Begleitung eines Mannes befand. Es ergeht nunmehr der Aufruf der Polizei, dass sich diese Frau und der Mann bei der Polizeiinspektion Neustift im Stubaital unter der Telefonnummer 059133 / 7119 melden.

Beschreibung der Personen: Die Frau sei ca. 30 Jahre alt, blondes Haar und hatte einen auffällig rosaroten/pinken Schianzug an. Die junge Frau war in Begleitung eines Mannes, schwarze Schihose, rote Jacke, roter Rucksack, weißer Helm.