EM 2024: Spanien schlägt Georgien und trifft im Viertelfinale auf Deutschland
Frech gespielt, in Führung gegangen: Georgien verlässt die Europameisterschaft erhobenen Hauptes. Spanien war schon in Hälfte eins stark, nach der Pause dann gnadenlos – und fordert nun Deutschland.
EM 2024: Spanien schlägt Georgien und trifft im Viertelfinale auf Deutschland
Die spanische Fußballnationalmannschaft hat ihre Favoritenstellung bei der Europameisterschaft erneut unterstrichen. Im Achtelfinale gegen Überraschungsteam Georgien erspielte sich Spanien einen 4:1 (1:1)-Erfolg. Ein Eigentor von Robin Le Normand hatte den WM-Debütanten zunächst gar in Führung gebracht (17. Minute), die spanischen Tore in Köln erzielten Rodri (39.), Fabián Ruiz (51.), Nico Williams (75.) und Dani Olmo (83.).
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Damit ist La Roja am Freitag um 18 Uhr (TV: ARD, Liveticker: SPIEGEL) in Stuttgart der Viertelfinalgegner der deutschen Mannschaft, die am Vortag Dänemark 2:0 (0:0) geschlagen hatte.
Die Partie war als georgische Abwehrschlacht erwartet worden: In der Qualifikation zur EM hatten sich Spanien und Georgien eine Gruppe geteilt, die Spiele endeten 7:1 und 3:1 für Spanien. Wie erwartet übernahmen die Spanier das Kommando im Ballbesitz, drückten das Team von Trainer Willy Sagnol tief in die eigene Hälfte und kamen zu ersten, noch wenig zwingenden Chancen. Pedri (5.) und Dani Carvajal mit einem Kopfball nach Ecke (11.) lieferten das Aufwärmprogramm für Giorgi Mamardashvili, den Torhüter mit den bislang meisten Paraden im Turnier.
So überstand Georgien die erste Angriffswelle – und ging dann sensationell in Führung: Nach einer Spielverlagerung hatte Otar Kakabadze auf dem rechten Flügel Platz und spielte einen Ball scharf in die Mitte. Am langen Pfosten war Khvicha Kvaratskhelia in Abschlussposition gelaufen, also musste Spaniens Le Normand zum Ball gehen. Den drückte der Innenverteidiger dann mit der Brust versehentlich ins eigene Tor (17.).
Rodri gleicht noch vor der Pause aus
Nach dem georgischen 1:0 entwickelte sich ein hochinteressantes Fußballspiel: Spanien musste nun offensiv spielen. Gleichzeitig musste Trainer Luis de la Fuente sein Team ein Stück weit bremsen, um nicht zu viele Räume für Konter zu lassen, die Georgien nach Ballgewinn immer wieder mutig und konsequent zu Ende zu spielen versuchte. Das Spiel war offen, Spanien aber die bessere Mannschaft.
So musste Mamardashvili gegen Marc Cucurella (35.) und Nico Williams (38.) parieren, war gegen einen platzierten Flachschuss von Rodri dann aber chancenlos (39.). Noch ärgerlicher für Georgien: Vor der Torszene hatte sich Otar Kiteishvili verletzt, der Mittelfeldspieler musste für Sandro Altunashvili weichen (41.). Mit einem Remis ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Kvaratskhelia es frech aus der eigenen Hälfte, als Unai Simón zu weit vor dem eigenen Tor stand (48.). Der Ball ging knapp vorbei. Anstelle des georgischen Traumtors gab es die spanische Führung: Einen Freistoß von Lamine Yamal parierte Mamardashvili noch (51.). Als in der Folge aber der 16 Jahre alte Spanier eine Flanke mit viel Schnitt vors Tor brachte und Fabián aus drei Metern frei zum Kopfball kam, war Georgiens Torhüter machtlos.
Ein vermeintliches georgisches Eigentor zählt nicht, da Yamal zuvor im Abseits stand (74.). Das 3:1 gelang dann schließlich Williams per Konter (75.), Olmo verpasste ein viertes Tor erst knapp (77.), um dann mit einem Linksschuss doch noch seinen Treffer zu machen (83.). In der Schlussphase hatte Georgien nichts mehr zuzusetzen.