Video aufgetaucht: Leichte Beute für Putins Armee – Russen räuchern deutschen Panzer aus
Gut erkennbar: Ein Marder-Schützenpanzer der Ukrainer aus deutscher Produktion wird in Brand gesteckt.
Mit fieser List gestoppt
Video aufgetaucht: Leichte Beute für Putins Armee – Russen räuchern deutschen Panzer aus
Die ukrainische Armee verliert gegen Wladimir Putins Truppen im Frühjahr 2024 viele westliche Panzer. Auch ein deutscher Marder ist unter den Verlusten.
Kiew – Sie stehen im Ukraine-Krieg auf beiden Seiten besonders im Fokus: Panzer. Die russische Armee präsentierte jetzt eine „Kaktus“-Panzerung gegen die Abwehrlenkwaffen der ukrainischen Streitkräfte – nach bislang verheerenden Verlusten an Mensch und Gerät für Russland.
Unter Wladimir Putin: Verheerende Verluste für russische Armee in der Ukraine
In Zahlen: Laut der Open-Source-Intelligence-Website Oryx, die militärische Verluste anhand von Fotos und Kartenmaterial dokumentiert, haben die Invasionstruppen von Kreml-Autokrat Wladimir Putin bis zum 20. April rund 2900 Panzer verloren. Und wie das UK Defence Journal berichtet, geht die britische Regierung als Beobachter mittlerweile (Stand 28. April) ferner von 450.000 in der Ukraine getöteten oder verwundeten russischen Soldaten aus.
Aber auch die Ukrainer müssen bei ihrem Verteidigungskampf herbe Verluste hinnehmen. Laut Oryx verloren sie bis zum 20. April etwa 796 Panzer. Unter anderem waren demnach 30 Leopard-2-Panzer und fünf M1 Abrams aus den USA (siehe Tweet unten) unter den Verlusten für Kiew. Jetzt kam offenkundig ein Marder-Schützenpanzer aus deutscher Rüstungsproduktion hinzu.
Verluste der Ukraine: Kiews Truppen verlieren im Donbass einen Marder-Panzer
Konkret: Die Militär-Blogger des X-Accounts (früher Twitter) „German Aid to Ukraine“ teilten am 27. April ein Video, das die Zerstörung des Marders auf dem Schlachtfeld zeigt. Offenbar ist die ukrainische Besatzung des Panzers in eine russische Finte geraten. Zur Einordnung: Ein Marder-Schützenpanzer hat drei Mann Besatzung – den Kommandanten, einen Fahrer sowie den Richtschützen für die schwere 20-mm-Maschinenkanone MK 20 RH 202. Hinzukommen in der Regel sechs Mann Infanterie, also Fußsoldaten, die mithilfe des Panzers ins Gefecht Mann-gegen-Mann gebracht werden.
Weil jene Maschinenkanone im Kaliber 20 Millimeter jedoch so schlagkräftig ist, verwendeten die Ukrainer sie auch im Kampf gegen vorpreschende mechanisierte Einheiten der Russen – genau so, wie sie es auch mit ihren amerikanischen Bradley-Schützenpanzern taten. Unklar ist deshalb, ob bei einem ersten mutmaßlichen Treffer durch eine FPV-Kamikaze-Drohne überhaupt Infanterie mit an Bord des Marders war. Der Panzer sieht vielmehr so aus, als sei er von seiner Standard-Besatzung nach dem Treffer verlassen und irgendwo im östlichen Donbass zurückgelassen worden, während ukrainische Marine-Soldaten in der südlichen Region Cherson eine Dnipro-Insel eingenommen haben.
Verluste im Ukraine-Krieg: Russen zünden Marder-Panzer über Motorenöl an
Zu erkennen ist, dass der Panzer aus einstmals deutscher Produktion wohl Motoren-Öl in großer Menge verliert und nach mehreren Einschlägen von Artillerie in unmittelbarer Nähe auf einer schmalen Straße zum Stehen kommt. Daraufhin lassen mutmaßlich russische Drohnen-Piloten eine Granate in das Motoren-Öl fallen, die der Wirkung eines Molotowcocktails ähnelt. Denn: Als Konsequenz entzündet sich das Motoren-Öl und transportiert das Feuer über den Brennstoff förmlich in das Innere des Panzers, der regelrecht ausgeräuchert wird und schließlich in der Wanne völlig ausbrennt. Somit ist er definitiv nicht mehr zu gebrauchen.
Der Marder-Schützenpanzer, der viele Jahre bei der Bundeswehr im Bestand war, hat einen V6-Dieselmotor des Motoren- und Turbinen-Herstellers MTU aus Friedrichshafen am Bodensee. Letztlich zusammengebaut wurden die Schützenpanzer von den Unternehmen Rheinstahl AG und Maschinenbau Kiel (MaK) ab Anfang der 1970er Jahre. Die Marder 1 A3, die die Ukraine aus Deutschland bekam, stammen wohl aus den 1980er Jahren.
Verluste der ukrainischen Armee: Kiew bekam von Nato-Staaten 140 Kampfpanzer
Laut Liste der militärischen Unterstützungsleistungen der Ampel-Koalition, hatte die Bundesrepublik den Streitkräften Kiews bis zum 29. April 2024 insgesamt 90 Marder-Panzer aus Bundeswehr- und Industriebeständen bereitgestellt. Laut derselben Auflistung war demnach Ende des Monats die Lieferung von 50 weiteren „Mardern“ für die Ukrainer „in Vorbereitung/Durchführung“, wie es auf der Website der Bundesregierung dazu heißt.
Mit dieser Menge an Schützenpanzern könnte die ukrainische Armee theoretisch wieder gepanzerte Verbände neu gruppieren, nachdem zum Beispiel auch eine Lieferung von Kampfpanzern Leopard 2 A4 aus Spanien bevorsteht oder gerade abgewickelt wird. Zuletzt hatte die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, dass neu aufgestellte Brigaden der Ukrainer keine Panzer mehr bekamen, weil diese schlicht auf dem Schlachtfeld zurückblieben oder zur Wartung in den Reparatur-Hubs der westlichen Partner waren. Mitglieder der Verteidigungsallianz Nato hatten der Ukraine zur Verteidigung gegen den Imperialismus von Kreml-Machthaber Putin geschätzt rund 140 Kampfpanzer sowie viele Schützenpanzer mehr geliefert. (pm)