Ukraine-Krieg: Nach „Drohungen“ des Westens – Putin ordnet Atom-Übungen an
RUSSIA, MOSCOW – MAY 5, 2024: Russia s President Vladimir Putin makes a sign of the cross during an data-portal-copyright=
Russland will die Vorbereitung und den Einsatz nicht-strategischer Atomwaffen üben. Das deutsche Verteidigungsministerium sieht in den geplanten Manövern allerdings keine neue Bedrohungslage.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Äußerungen führender westlicher Politiker über den möglichen Einsatz von Soldaten in der Ukraine Manöver mit Atomwaffen angeordnet. Damit werde auf eine Stellungnahme des französischen Präsidenten Emmanuel Macron reagiert, der nicht ausgeschlossen hat, Truppen zu entsenden, sagte der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau.
Auch britische Politiker und Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses hätten sich ähnlich geäußert. Die russischen Geheimdienste würden zudem Berichten nachgehen, nach denen französische Fremdenlegionäre in die Ukraine verlegt würden.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, geübt werde der Einsatz von taktische Atomwaffen. Raketenverbände des südlichen Militärbezirks und Seestreitkräfte würden an den Manövern teilnehmen. Ziel sei es, die territoriale Integrität Russlands „als Reaktion auf die provokativen Äußerungen und Drohungen einiger westlicher Offizieller gegen die Russische Föderation“ zu gewährleisten.
Bundesverteidigungsministerium sieht keine neue Situation
Das Bundesverteidigungsministerium sieht in den von Russland geplanten Manövern mit Atomwaffen keine neue Situation. Dies sei keine Änderung der Lage, sagt ein Sprecher in Berlin.
Russland hat wiederholt den USA und deren Verbündeten vorgeworfen, mit den Militär-Hilfen für die Ukraine die Welt an den Rand einer Konfrontation zwischen Atommächten zu treiben.