Streaming-Riese setzt Ultimatum: Netflix droht Basis-Abonnenten mit Kündigung
Netflix kann zuletzt mit positiven Zahlen punkten, Umsatz und Neukundenzahl gehen nach oben. Einen Teil seiner Kunden könnte der Streaming-Anbieter aber demnächst wieder verlieren. Das Unternehmen will sein Basis-Abo einstampfen und droht Bestandskunden mit Kündigung.
Das Popcorn mag schmecken, das Ultimatum von Netflix wird viele Kunden bitter aufstoßen.
Netflix hat offenbar damit begonnen, ersten Nutzern des Basis-Abos mit Kündigung zu drohen. Das geht aus einem Schreiben hervor, das ein US-Kunde des Streaminganbieters auf der Plattform Reddit gepostet hat. Darin heißt es zwar anfangs, man freue sich, den Nutzer als Kunden zu haben, nur um dann zu schreiben, dass sein Basis-Abo zu Ende Juni gekündigt werde, wenn er sich nicht bis zum 1. Juni für ein anderes Abo entscheiden würde. Ein Netflix-Sprecher für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) verwies auf Nachfrage ntv.de, ob dies auch in Deutschland geplant sei, auf den Standpunkt des Unternehmens im Geschäftsbericht aus dem Frühjahr.
Derzeit gibt es bei Netflix in Deutschland vier Abo-Varianten für Bestandskunden:
Das erstgenannte Abo wird Neukunden unter anderem in Deutschland seit 23. Oktober 2023 nicht mehr angeboten. Netflix will es nun allerdings vollständig verbannen. Denn es gibt noch zahlreiche Bestandskunden, die den Basis-Tarif nutzen. Und die sollen sich nun offenbar für eine, für das Unternehmen lukrativere, Variante entscheiden müssen. Und das eben recht zeitnah. Bis Anfang Juni soll sich besagter US-Kunde entschieden haben, welchen Abo-Typen er ab Juli wählt. Tut er dies nicht, setzt ihn der Streaming-Anbieter vor die Tür, heißt es in dem Schreiben.
Dass es einen solchen Plan gibt, ist bereits seit Jahresbeginn bekannt, wie unter anderem “Heise online” berichtet. Im Anfang des Jahres veröffentlichten Geschäftsbericht heißt es: “Wir planen, den Basis-Tarif in einigen Märkten, in denen das Werbe-Abo verfügbar ist, einzustellen.” Deutschland gehört zu diesen Märkten. Zuerst sollte diese Veränderung in Großbritannien und Kanada im Verlauf des zweiten Quartals 2024 erfolgen, hieß es seinerzeit.