Seit Mega-Wechsel ist Aktie Hamilton im Sinkflug
Hamilton fiel hinter Russell (ganz li.) zurück. Toto Wolff (mittleres Bild) hat das Nörgeln von Lewis satt. Auch in Miami (ganz rechts) war der Mercedes zu lahm.
Crash und Fehler – auch in Miami hinkte der siebenfache Weltmeister hinterher. Seit sein Mega-Wechsel zu Ferrari publik ist, sinkt die Aktie Lewis Hamilton. Resignation über Mercedes klingt durch.
Dort war eine Lücke.“ Lewis Hamilton hatte nach dem Start im Formel-1-Sprint in Miami eine Chance gesehen, die sonst keiner sah. Aus gutem Grund. Die Lücke war zu klein, der von Platz zwölf gestartete Brite krachte in den Aston Martin von Fernando Alonso, der Teamkollegen Lance Stroll abschoss. Typisch für die Saison des siebenfachen Weltmeisters. Er macht Fehler. Er jammert über den lahmen Mercedes. Und wird von Teamkollegen George Russell abgehängt.
Sehenswertes Duell
Dabei lieferte sich Hamilton ausgerechnet im Miami-Sprint ein sehenswertes Duell mit Kevin Magnussen. Hamilton wurde später bestraft, er hatte das Tempolimit in der Box überschritten, und wurde am Ende statt Achter nur Letzter. Ein weiterer Tiefschlag nach dem frühen Aus in der zweiten Sprint-Quali-Runde.
Der erfolgsverwöhnte Brite hadert mit dem Mercedes, der auf den Geraden nicht einmal mehr einen Haas überholen kann. „Wir kämpfen gegen Haas und wissen nicht, ob das an den Reifen liegt oder ob das der wahre Speed des Autos ist“, raunzt der 39-Jährige.
Der nach der Strafe einmal mehr hinter Teamkollegen Russell landete – allein nach den ersten fünf Rennen ergab das ein Punkteverhältnis von 33:19 für den jungen Landsmann. Dieser musste sich noch vor drei Jahren mit dem schwachen Williams beweisen, kommt daher wohl besser mit dem heiklen Mercedes zurecht.
Wolff genervt
Während es bei Hamilton schon nach Resignation klingt: „Wir liegen acht Zehntel zurück“, maulte er nach dem Qualifying über den Rückstand zu „Pole-Setter“ Red Bull, „das wird so schnell nichts werden.“ Die ständige Kritik am Auto nervt mittlerweile auch schon Teamchef Toto Wolff, so richtete der Wiener Hamilton zuletzt aus: „Lewis hat eine Entwicklungsrichtung vorgegeben, die war so daneben, dass das Auto nicht um die Kurve gefahren ist.“
Die „Aktie“ Hamilton ist im Sinkflug. Ausgerechnet seit der Verkündung des Mega-Wechsels zu Jahresbeginn: Bei Ferrari verdient Hamilton ab 2025 jährlich kolportierte 99 Millionen Euro. Da muss er beweisen, dass er das noch wert ist.