Lufthansa holt Tante Ju und Super Star nach Frankfurt

Luftig: Ein Modell des neuen Besucherzentrums der Lufthansa am Frankfurter Flughafen

Die Lufthansa baut direkt neben dem Aviation Center (LAC) am Frankfurter Flughafen neu. Es ist ein Konferenz- und Besucherzentrum geplant, das 2026 eröffnet werden soll. Die Attraktion sind zwei restaurierte Lufthansa-Flugzeuge, die dort dauerhaft zu sehen sein werden: eine Junkers Ju 52, Spitzname „Tante Ju“, und eine viermotorige Lockheed Super Star aus der Constellation-Familie.

Der Neubau hat aber auch einen nicht-musealen Hintergrund: Er ist Teil des Konsolidierungsprogramms in Frankfurt, bei dem rund 60.000 Quadratmeter Büro- und Verwaltungsfläche in verschiedenen Gebäuden wegfallen. Da sich auch infolge der Corona-Krise die Formen der Zusammenarbeit verändert hätten, passe man die Arbeitsräume entsprechend an.

Platz für mehr als 1000 Gäste

Für die Arbeit in wechselnden Teams und interdisziplinären Projekten seien klassische Büros weniger geeignet und mehr multifunktionale „Kollaborationsbereiche“ erforderlich, die flexibler zu nutzen seien. Auch im gegenüberliegenden LAC hat die Lufthansa den Angaben zufolge schon rund 3200 Quadratmeter zu solchen „Collaboration Hubs“ umgebaut. Das neue Zentrum soll ein zentraler Ort für neue Formen der Zusammenarbeit sein, wie es weiter bei Lufthansa heißt.

Aber der vom Architektenteam Albert Speer und Partner Bau soll eben auch ein Ort sein, an dem sich Kunden, Geschäftspartner und Luftfahrtbegeisterte „Pioniergeist und Expertise“ der Lufthansa er­leben. Die beide Flugzeuge werden durch die große transparente Fassade auch von außen weithin sichtbar sein, heißt es. Das Gebäude ist im Stil eines Flugzeughangars konzipiert und soll ne­ben Konferenz- und Besuchsräumen Platz für Veranstaltungen mit mehr als 1000 Gästen bieten.

Das Haus werde auch für externe Veranstaltungen offen stehen. Die Energieversorgung soll maximalen Umweltstandards genügen: Neben einer Dachbegrünung soll eine Photovoltaikanlage ins­tal­liert werden. Darüber hinaus sind Erd­wärmepumpen vorgesehen.