Kuriose Snooker-WM: O'Sullivans Pläne platzen im großen Favoritensterben
Ronnie O’Sullivan hat für die Snooker-WM große Pläne: Alleiniger Rekordweltmeister will der Waliser werden. Doch am Ende seiner persönlichen Mission steht eine Überraschung. Wie so oft bei dieser kuriosen Weltmeisterschaft.
Ronnie O’Sullivan blickt auf eine unbefriedigende WM zurück.
Snooker-Star Ronnie O’Sullivan hat das WM-Halbfinale in Sheffield verpasst. Der siebenmalige Weltmeister aus England verlor das Viertelfinale gegen seinen Landsmann Stuart Bingham mit 10:13. Bingham, Weltmeister von 2015, steht derzeit auf Platz 29 der Weltrangliste und musste sich über die Qualifikation ins Hauptfeld spielen.
Damit wird es auch nichts mit der Titelmission: In Sheffield hatte “The Rocket” O’Sullivan seinen achten WM-Titel angepeilt, mit dem er den Dominator der 90er-Jahre, den Schotten Stephen Hendry, hinter sich lassen würde. Auch Rang eins in der Weltrangliste verliert er nun an Mark Allen aus Nordirland. Schon im Vorjahr musste der Weltranglistenerste den Plan, alleiniger Rekordweltmeister zu werden, im Viertelfinale aufgeben. Damals scheiterte O’Sullivan am späteren Weltmeister Luca Brecel.
O’Sullivan fühlte sich während des Spiels gegen Bingham im Crucible Theater in Sheffield von hereinkommenden Fans wiederholt gestört und reagierte genervt. Dennoch war der 48-Jährige nach der Partie trotz Niederlage zufrieden mit seiner Leistung: “Um ehrlich zu sein, bin ich wirklich glücklich, so läuft es eben manchmal”, sagte O’Sullivan der BBC.
Für Bingham geht es im Halbfinale gegen den Waliser Jak Jones. Qualifikant Jones schlug in seinem Viertelfinale völlig überraschend den ehemaligen Champion Judd Trump (England) 13:9. Im zweiten Halbfinale stehen sich David Gilbert und Kyren Wilson gegenüber. Weil sich auch Gilbert durch die Qualifikation kämpfen musste, stehen erstmals seit 1977 drei Qualifikanten im Halbfinale der Snooker-WM. Die besten zehn Spieler der Weltrangliste sind allesamt bereits ausgeschieden.
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