Kantonales Labor kommt Safran-Fälscher auf die Schliche
Das Kantonale Labor Zürich präsentiert seinen Jahresbericht 2023. Es untersuchte 18’000 Proben und inspizierte mehr als 9000 Betriebe, um die Sicherheit der Lebensmittel zu gewährleisten.
Das Kantonale Labor Zürich ist dafür zuständig, dass sich die Bevölkerung des Kantons auf sichere Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände verlassen kann. Dazu kontrolliert es Betriebe, das Trink- und Badewasser und untersucht Waren aus Produktion und Handel. Im Jahr 2023 hat das Kantonale Labor Zürich über 18’000 Proben untersucht, wie es in einer Medienmitteilung zum Jahresbericht schreibt.
18’427 im Labor untersuchte Proben
Das Inspektorat führte 2023 mehr als 9000 Betriebskontrollen durch. «Ganz genau hingeschaut wird bei Lebensmitteln wie Reis oder Gewürzen, beim Zürcher Trinkwasser oder in der Lebensmittelhygiene», schreibt das Labor. 9067 Lebensmittelinspektionen wurden im Labor durchgeführt. Dazu kamen 100 Inspektionen im Chemikalienbereich, 126 Kontrollen in Trinkwasserversorgungen und Badeanlagen sowie 52 Solarien-Inspektionen. Von den 18’427 im Labor untersuchten Proben seien etwas mehr als zehn Prozent zu beanstanden gewesen, teilt das Kantonale Labor mit.
In etwa der Hälfte der Fälle seien mikrobiologische Mängel festgestellt worden. «Dies bedeutet nicht, dass ein Zehntel aller Lebensmittel schlecht ist, sondern dass das Kantonale Labor gezielt Produkte kontrolliert, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht», heisst es weiter.
In Reis seien vereinzelt Mineralölrückstände aus der Verpackung und Pestizidrückstände nachgewiesen worden. Die Mehrheit der Proben sei jedoch in Ordnung gewesen. Bei der Kontrolle von Softeis sei ebenso ein hohes Qualitätsniveau festgestellt worden. «Aus der Kampagne zur Untersuchung von Gewürzproben resultierten Rückrufe für Chili, Paprika, Kurkuma und Muskat», schreibt das Labor. Man sei auch einem Safran-Fälscher auf die Spur gekommen, der seinen Safran mit mehreren synthetischen Farbstoffen streckte.
Bei der Kontrolle von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D habe sich gezeigt, dass der angegebene Vitamingehalt nicht immer stimmte. In einem Fall sei das Produkt überdosiert und damit gesundheitsschädigend gewesen; es musste zurückgerufen werden. Bei der Untersuchung von 26 Milchprodukten in Polystyrolbechern stellte das Labor fest, dass keine Bestandteile der Verpackung ins Lebensmittel übergehen.