„Jetzt habe ich auch ganz offiziell einen Vogel!“
Er drehte mit Al Pacino, zuletzt mit Gerard Butler. Und noch bevor Swen Temmel zum Filmfestival nach Cannes weitereilt, war er ein paar Tage in seiner steirischen Heimat. Auf der Riegersburg übernahm er, der seit einem Vierteljahrhundert bereits in Los Angeles lebt, die Patenschaft für einen Weißkopfseeadler. Ein emotionaler Moment, immerhin ist dieser Herr der Lüfte das Wappentier der USA.
Seit 26 Jahren lebt der gebürtige Steirer Swen Temmel in den USA. Dort, wo auch sein Vater Charly Temmel erfolgreich in Venice mit seinem Eis weltberühmt wurde, hat der Filius seit dem fünften Lebensjahr Wurzeln geschlagen, „Aber meine Heimat ist und bleibt Österreich und die Steiermark“, so Temmel, als ADABEI ihn auf der Riegersburg im malerischen Vulkanland trifft. Der Grund: Swen wurde Pate eines Weißkopfseeadlers in der Greifvogelwarte von Raimund und Manuela Weinhappel, die das Zuhause für unzählige Tiere seit 1987 mit viel Herzblut betreiben.
Wappenvogel der USA
Gerade erst stand Temmel mit Kollege Gerard Butler vor der Kamera, hat also den Ausflug zu uns für ein paar freie Tage genutzt: „Von Urlaub kann man da nicht sprechen – ich arbeite gerne und liebe meinen Beruf.“ Doch die Momente mit den mächtigen Tieren genoss er besonders: „Es sind richtiggehend ergreifende Momente, wenn du diese mächtigen Tiere hoch oben in den Lüften siehst. Auch wusste ich nicht, dass sie erst mit fünf, oder sechs Jahren den weißen Kopf bekommen“, schwärmte er, während er die erst ein paar Tage alten Baby-Seeadler fütterte. „Für mich schließt sich da heute irgendwie ein Kreis, wenn ich die Patenschaft übernehme. Denn der Weißkopfseeadler ist der Wappenvogel der USA, also ist das alles hier sehr emotional für mich.“ Sprach’s und taufte sein Patentier, einen einjährigen Vogel, (dreimal dürfen Sie raten, liebe Leser) auf den Namen „Swen“.
Trotz Hollywood-Glamour bodenständig
„Jetzt habe ich offiziell einen Vogel“, lachte Temmel – und die ganze Runde freute sich mit ihm. Vielleicht lag es auch daran, dass der Bursche so sympathisch, aber vor allem authentisch ist. Immerhin drehte er schon mit vielen Weltstars. „Ja, das mag schon sein. Aber ich werde immer ich selbst bleiben“, verspricht er, der sich in ein paar Tagen bereits wieder auf die Weiterreise macht: Das Filmfestival von Cannes wartet. . .