Israel-Gaza-Krieg: Israel rückt in Rafah ein – USA halten offenbar Waffenlieferungen zurück

Noch ist der Einsatz in Rafah »begrenzt«, doch das könnte sich ändern, warnt Israel – wenn die Hamas ihre Geiseln nicht freilässt. Die USA halten derweil Waffenlieferungen zurück, um Netanyahu unter Druck zu setzen.

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Israel-Gaza-Krieg: Israel rückt in Rafah ein – USA halten offenbar Waffenlieferungen zurück

Ungeachtet zahlreicher Warnungen vor einem massiven Militäreinsatz in der Stadt Rafah hat die israelische Armee ihren Bodeneinsatz begonnen. Zunächst brachten Streitkräfte die im Gazastreifen gelegene Seite des dortigen Grenzübergangs unter ihre Kontrolle. International herrschte große Sorge angesichts des militärischen Geschehens im Gazastreifen. Unterdessen traf eine israelische Delegation nach Angaben von Regierungschef Benjamin Netanyahu zu Gesprächen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Hamas-Geiseln in Kairo ein.

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Die israelischen Streitkräfte übernahmen nach eigenen Angaben die »operative Kontrolle« über die palästinensische Seite des Übergangs zu Ägypten. Die Streitkräfte erklärten zum Einsatz am Grenzübergang Rafah, dieser sei »sehr begrenzt« und richte sich gegen »sehr spezifische Ziele«.

Zuvor hatte die Armee die an der Grenze zu Ägypten gelegene Stadt in der Nacht aus der Luft angegriffen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Mitarbeiter zweier Krankenhäuser in der Stadt sprachen von insgesamt 27 Todesopfern. Ein Sprecher der Uno-Hilfsorganisation OCHA erklärte nach der Übernahme des Übergangs Rafah durch Israel, ihren Mitarbeitern sei der Zugang in den Gazastreifen von israelischer Seite aus verwehrt worden.

Zuvor hatte Israel die Bewohner im Osten Rafahs zur Evakuierung aufgerufen. In der Stadt haben mehr als eine Million Menschen Zuflucht vor den Kämpfen zwischen Israels Armee und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas gesucht.

Die israelische Regierung hält trotz massiver internationaler Kritik an ihren Plänen für eine Bodenoffensive in Rafah fest und rückte bereits in den Osten Rafahs vor. Sie bezeichnet die Stadt im Süden des Gazastreifens als letzte verbliebene Hochburg der Hamas.

Verhandlung zu Geisel-Deal gehen weiter

Indes ging das Tauziehen um eine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen und eine Freilassung der in das Palästinensergebiet verschleppten Geiseln weiter. Das Verhandlungsteam sei in der ägyptischen Hauptstadt Kairo eingetroffen und habe die Anweisung, »fest auf die notwendigen Bedingungen« zu bestehen, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen, erklärte Israels Regierungschef Netanyahu.

Sein Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärte, Israel sei für die Freilassung der Geiseln zu »Kompromissen« bereit. Wenn aber »diese Option nicht verfügbar ist, werden wir den Einsatz intensivieren«, fügte er mit Blick auf den Militäreinsatz im Gazastreifen hinzu. Dies gelte für das gesamte Küstengebiet. So will Gallant die Hamas mit militärischem Druck zerschlagen.

Das Weiße Haus gab sich derweil zuversichtlich. »Eine genaue Prüfung der Positionen beider Seiten legt nahe, dass sie in der Lage sein sollten, die verbliebenen Gräben zu überwinden«, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.

Hamas-Vertreter hatten zuletzt am Wochenende in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Gespräche mit Vermittlern aus Ägypten und Katar geführt. Israel war zunächst nicht in Kairo vertreten, der erhoffte Durchbruch blieb aus.

Am Sonntag war die Hamas-Delegation wieder abgereist, am Montag erklärte die Hamas, dass sie dem Plan der Vermittlerstaaten Ägypten und Katar für eine Waffenruhe zugestimmt habe. Die ägyptische Nachrichtenwebsite »Al-Kahera« mit guten Kontakten zum ägyptischen Geheimdienst berichtete am Dienstagabend, die Delegationen Katars und der USA sprächen derzeit mit der ägyptischen Delegation und der Hamas.

Israel gab an, der modifizierte Vorschlag sei weit von den eigenen wesentlichen Forderungen entfernt – das Land beteilige sich aber dennoch mit einer Delegation an den Gesprächen in Kairo. Ein ranghoher Hamas-Vertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, warnte, die Verhandlungen seien Israels »letzte Chance« für eine Freilassung der israelischen Geiseln.

USA hielten Waffenlieferungen an Israel zurück

Gleichzeitig wurde bekannt, dass die USA Waffenlieferungen an Israel zurückgehalten hatten – offenbar, um Druck auf Netanyahus Regierung auszuüben. Das bestätigte eine mit den Vorgängen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat wiederholt gewarnt, eine Offensive in der Grenzstadt Rafah im Gazastreifen durch Israel werde ohne ein glaubwürdiges Konzept zum Schutz der Hunderttausenden Zivilisten in der Stadt von den USA nicht unterstützt.

Zu den vorerst gestoppten Lieferungen gehören auch Bausätze für ungelenkte Bomben mit kleinem Durchmesser, die vom Flugzeugbauer Boeing hergestellt werden, sagte der Insider. Auch andere geplante Verkäufe an Israel seien blockiert worden. Damit wird es für Israel schwieriger, sein Arsenal wieder aufzufüllen.

International herrschte indes große Sorge angesichts des militärischen Geschehens im Gazastreifen. Uno-Generalsekretär António Guterres gab sich »beunruhigt und erschüttert« und forderte Israel dazu auf, die Grenzübergänge zum Gazastreifen umgehend wieder zu öffnen und »jede Eskalation zu stoppen«.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erneuerte ihre eindringlichen Warnungen »vor einer Großoffensive auf Rafah«. »Eine Million Menschen können sich nicht in Luft auflösen«, erklärte sie im Onlinedienst X. Auch müssten die Grenzübergänge Rafah und Kerem Schalom »unverzüglich« wieder geöffnet werden.

Die israelische Offensive im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Durch die anschließenden israelischen Angriffe im Gazastreifen wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 34.700 Menschen getötet.

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