Im Podcast „Lanz & Precht“ - Precht attackiert Eltern der Gen Z: „Produkt derjenigen, die sich über sie aufregen“

im podcast „lanz & precht“ - precht attackiert eltern der gen z: „produkt derjenigen, die sich über sie aufregen“

ZDF / Christian Bruch

In dem ZDF-Podcast „Lanz & Precht“ blickt Richard David Precht mitleidig auf die junge Gen Z. Stattdessen übt er Kritik an der Babyboomer-Generation. Die soll nämlich verantwortlich sein.

Es ist noch nicht allzu lange her, da haben Richard David Precht und Markus Lanz Schlagzeilen gemacht mit ihrem abschätzig wirkenden Blick auf die Generation junger Erwerbstätiger. Von einer „Hafermilchgesellschaft“ und „Guavendicksafttruppe“ war vergangenes Jahr noch die Rede.

Ein wenig von oben herab wirkt die Perspektive auch in der neuen Folge ihres gemeinsamen ZDF-Podcasts „Lanz & Precht“. Allerdings schwingt mehr Mitleid mit. „Es geht immer drauf auf diese jungen Leute, denen man ständig attestiert, ihr seid zu faul, um irgendwas aus diesem Land zu machen“, hat Markus Lanz erkannt.

im podcast „lanz & precht“ - precht attackiert eltern der gen z: „produkt derjenigen, die sich über sie aufregen“

Passend zum zurückiegenden 1. Mai unterhielten sich Richard David Precht (links) und Markus Lanz in ihrem Podcast zur Zukunft der Arbeit. ZDF / Christian Bruch

Unfair, findet auch Richard David Precht. Denn: „Es sind doch die Eltern, die ihre Kinder so erzogen haben, dass sie dementsprechend geworden sind. Wenn ich meinen Kindern vermittle, das Leben ist ein einziges Wunschkonzert, dann drücken die ja nicht mit 18 eine Taste und denken: ‘Jetzt muss ich mal so tüchtig werden wie meine Eltern, die nie Zeit für mich hatten.’“ Der TV-Philosoph bringt es auf einen schönen, vermutlich zeitlosen Merksatz: „Die Jugend von heute ist das Produkt derjenigen, die sich über sie aufregen.“

Richard David Precht: „Man kann nicht weniger arbeiten und gleichzeitig schlechter arbeiten“

Ein eher neues Phänomen ist indes, dass Menschen derart nachdrücklich „auf der Suche nach Glück, nach Sinn“ sind, wie Lanz es formuliert. „Weißt du, woran das liegt?“, hakt sein Podcast-Partner ein und gibt die Antwort selbst: „dass sie deutlich weniger arbeiten“. In einer Zeit, in der 16 Stunden am Tag gearbeitet wurde, habe man für Fragen nach Glück und Sinn schlichtweg keine Zeit gehabt. „Deswegen sind wir in der Arbeitsmoral nicht mehr die Gleichen wie die Generation der Großeltern, für die das Leben kein Wunschkonzert war.“

Er selbst fände es gut, wenn in Zukunft noch weniger gearbeitet werde, betont Precht. Ihm missfalle jedoch eines an Konzepten wie der derzeit viel diskutierten Vier-Tage-Woche: „Wenn wir wirklich weniger arbeiten, müssen wir in dieser Zeit besser arbeiten im Durchschnitt, als wir es heute tun. Man kann nicht weniger arbeiten und gleichzeitig schlechter arbeiten.“

Lanz erlebt in seinem Umfeld „Leute, die richtig reinhauen von morgens bis abends“

Die derzeit kursierenden Statistiken über durchschnittliche Wochenarbeitszeiten halten in der Debatte beide Podcaster für eine falsche Fährte. „Du kannst doch eine Arbeitsleistung nicht an der Anzahl der abgesessenen Stunden berechnen“, ereifert sich Precht über die angeblich europäisch unterdurchschnittlichen 34,7 Wochenarbeitsstunden der Deutschen. „Ob jemand unter Vollstress leidet oder ob jemand eine ruhige Kugel schiebt: In der quantitativen Statistik der Arbeitsstunden wird das in keiner Weise widergespiegelt. Deshalb sagen diese Zahlen nix aus.“

Der Bestseller-Autor hat zudem beobachtet: „Wir haben unheimlich viele Leute, die inzwischen mit ihrer Arbeit überfordert sind.“ Das Arbeitsleben werde „immer digitaler, internationaler“, auf einmal müsse man Business-Englisch können und dergleichen mehr.

Mit episodischer Evidenz aus eigener Anschauung sekundiert ihm Lanz: „Wir Deutschen sind alle faul geworden? Ich erlebe in meiner Umgebung Leute, die richtig am Rad drehen, weil sie viel arbeiten und richtig reinhauen von morgens bis abends. Weil das Leben teuer geworden ist. Weil der Anspruch von Arbeitgebern hoch geworden ist. Weil du dich ständig weiterbilden musst.“ Unter diesen Vorzeichen sei es „motivatorisch nicht besonders schlau“, vonseiten der Politik den Verdacht zu streuen: „Eigentlich seid ihr faule Säcke.“

Precht sieht „dramatisches Missmatch“ auf die deutsche Wirtschaft zukommen

Die strukturellen Probleme, vor der die deutsche Wirtschaft steht, werden sich mit Fleiß allein ohnehin nicht lösen lassen. Offene Stellen hier, Fachkräftemangel da. Das ist nur scheinbar ein Widerspruch und wird womöglich ein Dilemma über viele Jahrzehnte bleiben, geht es nach der Prognose von Richard David Precht. Der Arbeitsmark sei kein Nullsummenspiel, stellt er fest. Wer jetzt bei SAP oder in der Autozulieferindustrie seinen Job verliere, habe sicher keine Lust, auf Kellner oder Altenpfleger umzuschulen. „In so einer Gesellschaft leben wir nicht mehr.“

Daneben seien berufliche Weiterbildungen angesichts der technologischen Entwicklungssprünge „in der Breite“ überhaupt nicht realistisch. Precht sieht als Konsequenz daraus ein „dramatisches Missmatch“ kommen. Man werde in Deutschland „über ewige Zeiten“ beides haben: „einen enormen Arbeitskräftemangel und auf der anderen Seite eine sehr stark steigende Zahl von Arbeitslosen“.

In dem Zusammenhang warnt Precht wie schon in früheren Podcast-Ausgaben davor, die deutsche Autoindustrie wie „einen toten Gaul durchs Ziel zu reiten“. Für Deutschlands Schlüsselwirtschaft der Nachkriegszeit sieht der Fernsehphilosoph rabenschwarz. „Ein E-Auto kann jeder bauen“, glaubt Precht. „Jeder Software-Konzern kann ein Auto bauen. Der ganz große Ingenieursleistungs-Vorteil, den die deutsche Automobilindustrie so lange gehabt hat, zählt in der E-Mobilität-Welt nicht.“ Daran könnten auch noch stärkere staatliche Förderungen nichts ändern. „Wir sind nur noch ein Player unter vielen und im Zweifel einer, der zu teuer produziert.“

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