Hirninfarkt: Überlebenschance stark vom Alter abhängig
Ein Hirninfarkt, auch ischämischer Schlaganfall genannt, ist ein medizinischer Notfall. Dabei wird die Blutzufuhr zu einem Bereich des Gehirns unterbrochen, was zum Absterben von Gehirnzellen führt. Wie hoch es um die Hirninfarkt-Überlebenschance steht, lesen Sie hier!
Die Hirninfark-Überlebenchance hängt zu großen Teilen vom Alter ab.
Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland – und ist eine der Hauptursachen für Behinderungen und Invalidität, berichtet das Deutsche Ärzteblatt. Zu den Risikofaktoren für einen Schlaganfall gehören Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen und Diabetes. Schätzungsweise 250. 000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Schlaganfall.
Hirninfarkte, auch ischämische Schlaganfälle genannt, stellen die häufigste Form von Schlaganfällen dar. Sie machen etwa 85 Prozent aller Fälle aus und entstehen durch eine Unterversorgung des Gehirns mit Blut. Doch wie steht es um die Hirninfarkt-Überlebenschance?
Hirninfarkt: Überlebenschance und Sterberate
Im Gegensatz zu einer Hirnblutung ist die Sterberate durch einen Hirninfarkt ist verhältnismäßig niedrig: Sieben Prozent der Patienten, die einen Hirninfarkt erleiden, sterben im Krankenhaus. Das ergab eine großangelegte Analyse.
Die Studie fand außerdem heraus, dass für die Überlebenschance das Alter der Patienten eine signifikante Rolle spielt: Lediglich 1 Prozent der unter 44-Jährigen versterben nach einem Hirninfarkt im Krankenhaus. Bei den über 80-jährigen Betroffenen sind es bereits 12,3 Prozent – und bei den über 90-jährigen ganze 19 Prozent.
Eine britische Studie hat ergeben, dass die Art des Schlaganfalls – sei es ein Hirninfarkt, eine intrazerebrale Blutung oder eine Subarachnoidalblutung – einen erheblichen Einfluss auf das Sterberisiko hat. Demnach versterben nach einem ischämischen Schlaganfall 8 Prozent der Patienten innerhalb eines Monats, 20 Prozent innerhalb eines Jahres und 43 Prozent innerhalb von fünf Jahren.
Diese Faktoren beeinflussen die Überlebenschance nach einem Hirninfarkt
Neben dem Alter hängt die Hirninfarkt-Überlebenschancen und die Prognose auch von folgenden Faktoren ab:
- Schweregrad des Schlaganfalls: Je größer der betroffene Bereich des Gehirns und je länger die Unterbrechung der Blutversorgung, desto höher ist das Risiko von bleibenden Schäden und Todesfolge.
- Schlaganfall erkennen: Ein Schlaganfall sollte schnellstmöglich als solcher erkannt werden, zur ersten Hilfe bei einem Schlaganfallgehört u.a. der sogenannte FAST-Test.
- Schnelligkeit der Behandlung: Je schneller der Patient nach einem Schlaganfall behandelt wird, desto höher sind die Chancen auf eine vollständige Genesung oder zumindest eine Reduzierung von bleibenden Schäden.
- Art der Behandlung: Moderne Behandlungsmethoden wie Thrombektomie (Entfernung des Blutgerinnsels) können die Prognose deutlich verbessern.