Gesetzesänderung: Mehr Geld für Millionen Arbeitnehmer
Gesetzesänderung: Mehr Geld für Millionen Arbeitnehmer
Ein neues Gesetz sorgt dafür, dass Bürger, die in Rente gehen, mehr Geld davon behalten werden dürfen. Manche Jahrgänge profitieren besonders.
Über das sogenannte Wachstumschancengesetz wurde lange gestritten und am Ende hat auch nur eine eingedampfte Version die Zustimmung des Bundesrats erhalten. Doch die ein oder andere gute Nachricht steckt drin, zum Beispiel für die Rente.
Denn wie viel Prozent man von der Rente versteuern muss, hängt davon ab, wann man in Rente geht. Der zu versteuernde Anteil steigt dabei jedes Jahr. Das ist grundsätzlich eine schlechte Nachricht für alle, die noch eine Weile arbeiten müssen.
Das Wachstumschancengesetz sorgt jetzt aber dafür, dass Sie im Alter mehr Geld aufs Konto kriegen. Am Ende des Artikels finden Sie eine Tabelle, die nach Renteneintrittsalter aufzeigt, wie sich die Besteuerung zu Ihren Gunsten ändert.
So viel Geld mehr bleibt bei Ihrer Rente
Geldscheine
Seit 2005 gilt die sogenannte nachgelagerte Rentenbesteuerung. Die unangenehme Idee ist, dass man auch auf Alterseinkünfte, also zum Beispiel die gesetzliche Rente, Steuern zahlen muss.
Damals wurde eine recht lange Übergangsphase bis 2040 eingeplant. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass erst ab 2040 die Rente voll besteuert wird. Wer ab dann in den Ruhestand geht, sollte also 100 Prozent seiner Alterseinkünfte versteuern.
Für 2021 lag der Anteil, der versteuert werden musste, bei 81 Prozent. Dann sollte es jedes Jahr um 1 Prozent mehr werden, sodass 2040 dann die 100 Prozent erreicht werden.
Mit dem Wachstumschancengesetz ändert sich das jetzt. Statt jedes Jahr 1 Prozent mehr von der Rente versteuern zu müssen, sind es nur noch 0,5 Prozent.
- 2023: 82,5 Prozent der Rente müssen versteuert werden.
- 2024: 83 Prozent der Rente müssen versteuert werden.
- 2040: 91 Prozent der Rente müssen versteuert werden.
- 2058: Erst wer 2058 in Rente geht, muss 100 Prozent der Rente versteuern.
Wichtig: Der zu besteuernde Anteil bleibt für Rentner immer gleich. Wer also 2040 in Rente geht, muss dauerhaft nur 91 Prozent der Rente versteuern, vorher wären es ab diesem Zeitpunkt schon 100 Prozent gewesen. Wer die Rente lange bezieht, kriegt also ein sattes Plus.
Modellrechnungen von Experten zufolge zahlen Durchschnittsverdiener der Jahrgänge 1975 bis 1980 insgesamt 10.000 bis 12.500 Euro weniger Steuern auf ihre Rente.
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