Deutsche Inflation verharrte im April überraschend bei 2,2 %
Die deutsche Inflationsrate ist im April überraschend stabil geblieben. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich um 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag zu seiner Schätzung mitteilte. Befragte Ökonomen hatten diesmal mit einem Anstieg auf 2,3 Prozent gerechnet. Bereits im März war die Teuerungsrate mit ebenfalls 2,2 Prozent auf den niedrigsten Wert seit knapp drei Jahren gefallen.
Energie verbilligte sich diesmal um durchschnittlich 1,2 Prozent und damit nicht mehr so stark wie im März mit minus 2,7 Prozent. Ein Grund dafür ist die in Deutschland mit 1. April auf 19 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer für Gas und Fernwärme – sie war während der Energiekrise infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine vorübergehend auf sieben Prozent abgesenkt worden.
Nahrungsmittel kosteten im April um 0,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist (März: -0,7 Prozent). Für Dienstleistungen wurden 3,4 Prozent mehr verlangt (März: +3,7 Prozent). Die sogenannte Kerninflation – bei der Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden – sank auf 3,0 (März: 3,3) Prozent.