BVB gegen PSG: Dieser Schiedsrichter weckt böse Erinnerungen
BVB gegen PSG: Dieser Schiedsrichter weckt böse Erinnerungen
Schiedsrichter Anthony Taylor, hier beim Länderspiel Deutschland gegen Frankreich in Dortmund.
Der BVB hat meist wenig Schiedsrichter-Glück, wenn es gegen PSG oder andere Investoren-Klubs geht. Auch mit Anthony Taylor gibt es eine Vorgeschichte.
Dortmund – Am Mittwoch (1. Mai, 21 Uhr) trifft Borussia Dortmund wieder auf Paris Saint-Germain. Das Wiedersehen im Champions-League-Halbfinale 2024 ist für den BVB auch ein Wiedersehen mit Schiedsrichter Anthony Taylor.
BVB gegen PSG: Dieser Schiedsrichter weckt böse Erinnerungen
Der 45-jährige Engländer hat schon zuvor einmal ein BVB-Spiel gegen PSG geleitet. Das war am 11. März 2020. Die Borussia trat nach einem 2:1-Hinspielerfolg zum Rückspiel im Pariser Parc des Princes an. Wegen des Coronavirus fand die Partie vor leeren Rängen statt.
Für Lukasz Piszczek, Achraf Hakimi, Jadon Sancho und Erling Haaland, die damals noch unter der Leitung von Lucien Favre gemeinsam in schwarz-gelb aufliefen, wurde das Geisterspiel zum Trauerspiel. Neymar (28.) und Ex-Bayer Juan Bernat brachten PSG auf die Siegerstraße, der BVB schied ohne viel Gegenwehr aus der Champions League aus.
BVB gegen PSG: Schiedsrichter Anthony Taylor fiel auf Neymar-Schwalbe herein
Den unrühmlichen Höhepunkt einer gruseligen Partie bildete in der 88. Minute eine der berühmten Schauspieleinlagen von Neymar, der nach einem leichten Schubser von Emre Can wie vom Blitz getroffen zu Boden ging. Schiri Anthony Taylor belohnte die Aktion mit einer Roten Karte für den Dortmunder.
„Das war viel zu hart, fast schon lächerlich“, sagte Lucien Favre im Anschluss bei Sky. Und der damalige Sportdirektor Michael Zorc sagte: „Wir wissen, dass Neymar ein guter Schauspieler ist. Und das hat er heute gezeigt.“ Anthony Taylor fiel damals darauf herein. Weitere BVB-Spiele unter der Leitung des Engländers: 1:1 gegen PAOK Saloniki (2015), 4:0 gegen Atlético Madrid (2018), 0:2 gegen Inter (2019).
BVB gegen PSG: Im Vorrunden-Duell sorgte Schiedsrichter Jesus Gil Manzano für Diskussionsstoff
Ein weiteres PSG-Duell, bei dem der Schiedsrichter im Nachhinein für Diskussionsstoff sorgte, liegt noch gar nicht so lange zurück. Zum Auftakt der diesjährigen Gruppenphase verlor der BVB wieder mit 2:0 im Prinzenpark. Wieder war die eigene Leistung mehr als nur dürftig.
Diesmal hießen die Torschützen Kylian Mbappé (49.) und Achraf Hakimi (58.). Schiedsrichter war Jesus Gil Manzano. Der Spanier hatte das 1:0 für PSG durch eine überaus fragwürdige Elfmeter-Entscheidung ermöglicht, nachdem Niklas Süle den Ball im Fallen unglücklich an den rechten Arm bekommen hatte.
BVB gegen PSG: Süle-Elfmeter in der Gruppenphase laut Sammer eine „totale Fehlentscheidung“
BVB-Berater Matthias Sammer wütete nach dem Schlusspfiff: „Ich bin froh, dass bald die künstliche Intelligenz kommt. So wie der Schiedsrichter über den Platz gestolpert, stolziert ist, macht das keine Freude mehr.“ Die Elfmeter-Bewertung des Schiedsrichters nannte er eine „totale Fehlentscheidung“.
PSG – im Besitz von Qatar Sports Investments – ist keine Ausnahme: Tendenziell mangelt es dem BVB häufig an Schiedsrichter-Glück, wenn es gegen die Vereine schwerreicher Investoren geht.
BVB-Spieler diskutieren mit Schiedsrichter Gil Manzano.
BVB nicht nur gegen PSG im Pech: Fehlentscheidungen halfen Manchester City
Etwa im Jahr 2021, als im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City Schluss war. Die Milliarden-Truppe, die zu 81 Prozent der Abu Dhabi United Group gehört, profitierte sowohl im Hin- als auch im Rückspiel von Fehlentscheidungen der Schiedsrichter-Teams.
Beim Hinspiel in Manchester pfiff Schiedsrichter Ovidiu Haţegan den verhinderten Torschützen Jude Bellingham unrechtmäßig zurück, bevor der VAR einschreiten konnte. „Dieser Schiedsrichter muss überprüft werden“, schrieb Jadon Sancho anschließend bei Twitter.
BVB wurde gegen Manchester City von Schiedsrichter und VAR „ganz übel mitgespielt“
Das Rückspiel in Dortmund leitete Carlos del Cerro Grande. Nach einem angeblichen Handspiel von Emre Can pfiff der 48-Jährige einen Elfmeter für Manchester City, den Riyad Mahrez zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich verwandelte. Dieser hätte nicht gegeben werden dürfen, da der BVB-Profi sich selbst anköpfte.
Didi Hamann konstatierte bei Sky: „Den Dortmundern wurde heute ganz übel mitgespielt.“ Weil der VAR nicht einschritt, um die Fehlentscheidung zu korrigieren, sagte der TV-Experte: „Der Videobeweis wurde für mich heute begraben.“
Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande pfiff einen ungerechtfertigten Elfmeter für Manchester City gegen den BVB
BVB gegen den FC Chelsea: Schiedsrichter Danny Makkelie sorgte für Unmut
Obwohl Manchester City beide Spiele mit 2:1 gewann und über 180 Minuten die bessere Mannschaft war, blieb ein fader Beigeschmack. Und die Frage, was bei korrekten Schiedsrichter-Leistungen möglich gewesen wäre.
2023 schied man unter unglücklichen Umständen im Achtelfinale gegen den FC Chelsea (Vorstand: Todd Boehly) aus. Schiedsrichter Danny Makkelie hatte den Blues im Rückspiel an der Stamford Bridge nach einem Handspiel von Marius Wolf einen Elfmeter zugesprochen, den Kai Havertz zunächst an den Pfosten setzte.
BVB beim FC Chelsea wütend auf Schiedsrichter: „Dann sollen sie einen anderen schicken“
Weil bei der Ausführung Spieler – an vorderster Front Spieler des FC Chelsea, aber auch Salih Özcan, der den vom Pfosten abspringenden Ball aus der Gefahrenzone befördert hatte – in den Strafraum gelaufen waren, ließ der niederländische Referee nach VAR-Eingriff den Strafstoß wiederholen. Diesmal traf Kai Havertz zum entscheidenden 2:0 (Hinspiel: 1:0 für den BVB).
Im Anschluss ließen BVB-Verantwortliche und -Spieler ihrem Frust freien Lauf. Emre Can sprach bei Amazon Prime von der „Schuld des Schiris“ und erklärte: „Wir spielen hier an der Stamford Bridge, vielleicht hat der Schiri Angst vor den Fans, aber dann soll die UEFA einen anderen schicken.“
BVB-Spielern beschweren sich beim Schiedsrichter.
BVB hofft gegen PSG auf fehlerfreie Schiedsrichter-Leistung
Matthias Sammer schimpfte: „Der Elfmeter und die Wiederholung. Das ist ein handfester Skandal.“ Und Jude Bellingham meinte bei BT Sport: „Das ist ein Witz.“ Ex-Schiri Manuel Gräfe auf Twitter: „Für mich falsch und viel Pech für den BVB.“ Letztendlich schied die Borussia aber wieder einmal auch deshalb aus, weil die eigene Leistung im Rückspiel zu schwach war.
Aus BVB-Sicht ist zu hoffen, dass sich gegen PSG Geschichte nicht wiederholt. Und dass das Wiedersehen mit Anthony Taylor ohne Fehlentscheidungen abläuft.