Xbox: Nach Schließung von vier Studios regieren Bestürzung und Unverständnis
Xbox: Nach Schließung von vier Studios regieren Bestürzung und Unverständnis
Wieder einmal erschüttern Studioschließungen und die damit verbundenen Entlassungen von zahleichen Entwicklern die Spielewelt. Auslöser ist dieses Mal Microsoft/Xbox respektive Bethesda, die gleich vier Studios dicht machen, was teils völlig überraschend bekommt.
So sind Tango Gameworks (Hi-Fi Rush), Arkane Austin (Redfall) und Alpha Dog Games (Mighty Doom) von der Schließung betroffen, während Roundhouse Studios in die ZeniMax Online Studios eingegliedert wird. Die Branche reagiert mit Bestürzung, aber auch mit Kritik.
Xbox-Studios können sich ihres Fortbestandes offenbar nicht mehr sicher sein
Arkanes Schwesterstudio in Lyon war von den Entlassungen nicht betroffen, dennoch spricht dessen Director Dinga Bakaba eine Warnung „an alle Führungskräfte, die dies lesen“ aus, die auch als Kritik an Microsoft gelesen werden kann: „Videospiele sind eine kulturelle und Unterhaltungsindustrie und eure Aufgabe als Unternehmen ist es, euch um eure Künstler zu kümmern und ihnen zu helfen, dass sie einen Mehrwert für euch schaffen.“ Er forderte weiterhin, dass Entwickler nicht als Strohmänner für falsche Entscheidungen herhalten sollen. „Ihr sagt, wir machen euch stolz, wenn wir ein gutes Videospiel machen. Also macht uns stolz, wenn die Zeiten hart sind.“
Während die Schließung von Hi-Fi-Rush Entwickler Tango Gameworks seitens Microsoft durch die Bank weg Unverständnis hervorruft, scheint die von Arkane Austin nach dem Redfall-Reinfall zumindest nicht völlig abwegig. Umso überraschender ist es aber, da wohl noch Updates und gar ein gesamter DLC plus neuer Charaktere für Ende Oktober in Arbeit war.
Dieser wird, ebenso wie der geplante Offline-Modus, nun flach fallen. Redfalls Server sollen jedenfalls weiterhin online bleiben, derweil gibt es Hi-Fi Rush derzeit im Rahmen eines Humble Bundles zu erstehen. Vor Entlassungen in der Branche scheint dagegen mittlerweile fast niemand mehr gefeit. Gerade Microsoft hatte Anfang des Jahres schon rund 1.900 Mitarbeiter gekündigt.