Wenige schaffen es - So viel Geld müssen Sie heute verdienen, um 2000 Euro Rente zu bekommen

wenige schaffen es - so viel geld müssen sie heute verdienen, um 2000 euro rente zu bekommen

Ein unbeschwertes Leben im Rentenalter zu führen, stellt für viele eine Herausforderung dar. Getty Images

Die gesetzliche Rente sichert nur noch knapp die Hälfte der Lebenshaltungskosten. Das ist so gewollt. Wer im Alter jeden Monat mindestens 2000 Euro brutto Rente haben will, muss kräftig verdienen und jahrzehntelang durchhalten.

Ab Juli gibt es zwar mehr Geld für   die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland. Mit der jährlichen Rentenanpassung steigen die Altersbezüge erstmals in Ost und West gleichermaßen um 4,57 Prozent. Reicht macht diese Erhöhung die meisten Rentner jedoch nicht. Viele Deutsche träumen zwar von einem sorgenfreien Ruhestand, doch die Realität sieht oft anders aus. Immer mehr Senioren beziehen zusätzlich zu ihrer Altersrente eine Grundsicherung. Ihre Zahl stieg von rund 414.000 Ende 2020 auf 469.000 im September 2023, wie aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamts hervorgeht.

Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund berichtet, sind vor allem Frauen von Altersarmut betroffen. Viele bekommen nur eine Rente von 850 Euro im Monat. Grund dafür sei unter anderem die hohe Teilzeitquote von Frauen. „Altersarmut ist weiblich. Viele Frauen haben immer noch Unterbrechungen in ihrer Erwerbsbiografie durch Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen“, sagt Uta-Micaela Dürig, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg.

Lohn spielt für die Rente eine wichtige Rolle – ebenso wie die Erwerbsbiografie

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge weist darauf hin, dass die Rentenhöhe auch von der individuellen Erwerbsbiografie beeinflusst wird. Wesentliche Faktoren sind unter anderem Inflation, Lohnerhöhungen, Arbeitsplatzwechsel und Arbeitslosigkeit während des Erwerbslebens. Auch wenn es seit 2023 keine Rolle mehr spielt, ist es wichtig, ob ein Arbeitnehmer in den letzten Jahren in Ost- oder Westdeutschland gearbeitet hat.

Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland basiert auf dem System der Entgeltpunkte. Diese Punkte spiegeln wider, wie viel Sie im Vergleich zum Durchschnitt aller Versicherten verdienen und einzahlen. Für das Jahr 2023 liegt der Wert eines Entgeltpunktes bei etwa 37,60 Euro. Um eine Rente von 2000 Euro monatlich zu sichern, benötigen Sie daher rund 53,19 Entgeltpunkte.

Obwohl theoretisch möglich, erreichen nur wenige Bundesbürger diese Einkommenshöhe und damit auch diese Rentenhöhe. Doch wie schafft man das? Zunächst ist es wichtig, das Rentensystem zu kennen.

Wie setzt sich die Rente zusammen?

Die Rente basiert auf den von Arbeitnehmern eingezahlten Beiträgen. Personen, die länger oder mehr einzahlen, erhalten in der Regel auch eine höhere Rente. Die Berechnung der Rentenhöhe erfolgt mittels der „Rentenformel für die Altersrente“, welche auf folgenden Faktoren basiert:

  • Entgeltpunkte
  • Zugangsfaktor
  • aktueller Rentenwert
  • Rentenartfaktor

Wie erreicht man 53,19 Entgeltpunkte?

Um diese Anzahl an Entgeltpunkten zu erreichen, muss man im Laufe seines Berufslebens durchschnittlich so viel verdienen wie der Durchschnitt aller Versicherten. Das erforderliche Bruttojahreseinkommen liegt derzeit bei rund 45.358 Euro oder 3780 Euro pro Monat. Bei einer angenommenen Lebensarbeitszeit von 45 Jahren oder 540 Monaten ergibt sich eine Lebensarbeitssumme von 2.041.110 Euro. Damit hätten Arbeitnehmer aber nur 45 Entgeltpunkte gesammelt. Für die 2000 Euro Rente brauchen sie aber 53,19. Ein Arbeitnehmer müsste also einen Bruttolohn von 53.613 Euro im Jahr verdienen. Das wären umgerechnet mindestens 4468 Euro brutto im Monat.

Um diese Summe in 45 Arbeitsjahren zu erreichen, müsste das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen 3778 Euro betragen. Dieser Betrag ergibt sich aus der Division der Summe der Lebensarbeitszeit durch 540 Monate.

Wie viele Menschen erhalten 2000 Euro Rente?

Rund 25,86 Millionen Menschen (Stand November 2022) beziehen eine Rente von der Deutschen Rentenversicherung. Abzüglich der Waisenrenten sind es stolze 21,26 Millionen Rentenbezieher. Nur ein Bruchteil davon bekommt jeden Monat 2000 Euro oder mehr überwiesen: Im Jahr 2015 waren es gerade einmal 97.271 Betroffene.

Viele Arbeitnehmer werden später von der Altersarmut betroffen sein  

Berufseinsteiger verdienen diese Summen nur im Extremfall und auch während der beruflichen Laufbahn sind einige Jobs nicht einmal annähernd an diesem Wert dran. Wer mehr Rente will, muss sich deshalb um Alternativen kümmern. „Arbeitnehmer, die eine Rentenlücke schließen wollen, müssen jetzt privat vorsorgen“, erklärt die deutsche Versicherungsgesellschaft gegenüber FOCUS Online.

Wie Sie Ihre Rente aufbessern können

Die gesetzliche Rentenversicherung bietet zwar eine solide Basis. Für ein finanziell sorgenfreies Leben im Alter ist jedoch eine zusätzliche private oder betriebliche Altersvorsorge unerlässlich. Ob die Rente tatsächlich ausreicht, hängt vom Einzelfall ab. Für manche Arbeitnehmer ist es aber möglich. Diese Maßnahmen können helfen:

1. Private Rentenversicherung

Der Klassiker für die private Altersvorsorge ist eigentlich eine private Rentenversicherung. In der Vergangenheit ist sie millionenfach verkauft worden. Doch Verbraucherschützer wie Merten Larisch, Experte für Altersvorsorge bei der Verbraucherzentrale Bayern, raten von einem Abschluss eher ab.

Hohe Kosten, intransparente Anlagemodelle und eine niedrige Verzinsung machen eine Rentenversicherung oft unattraktiv. „In der Auszahlphase kalkulieren die Versicherer mit einer so hohen Lebenserwartung, dass Rentner teils über 100 Jahre alt werden müssen, um ihr Geld ausgezahlt zu bekommen“, sagt der Verbraucherschützer.

Wer vorher stirbt, vermacht den größten Teil der Summe dem Unternehmen, nicht der Familie. Ein „Geldgrab“ nennt Larisch das. Außerdem werde die Rentenhöhe im Alter nicht an die Inflation angepasst. So verliere sie mit der Zeit an Kaufkraft.

Auch Klaus Morgenstern, Pressesprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), empfiehlt eine private Rentenversicherung nur in seltenen Fällen: „Wer ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat und regelmäßig einen gewissen Betrag im Alter braucht, kann eine abschließen. Die Sicherheit wird aber bezahlt mit einer geringen Rente im Vergleich mit anderen Anlageformen“.

2. Betriebliche Altersvorsorge

Besser geeignet ist die betriebliche Altersvorsorge (bAV). Diese muss grundsätzlich jeder Arbeitgeber seinen Mitarbeitern anbieten und auch einen Teil der Einzahlungen übernehmen – außer bei Gutverdienern. Seit einigen Jahren ist eine Beteiligung von mindestens 15 Prozent vorgeschrieben. Je mehr der Arbeitgeber beisteuert, desto eher lohnt sich der Abschluss für den Arbeitnehmer. Vor allem, wenn der Arbeitgeber die gesamten Beiträge übernimmt.

Doch sobald eigenes Geld fließt, sollten Arbeitnehmer genauer hinschauen. „Wenn Arbeitnehmer über die so genannte Entgeltumwandlung selbst in ihren Vertrag einzahlen, verringert sich ihr Anspruch auf die gesetzliche Rente“, sagt Morgenstern. Das lohnt sich nicht immer, zumal sich hinter der bAV in solchen Fällen meist nur eine private Rentenversicherung verbirgt. Deren Nachteile verschwinden nicht, nur weil der Chef etwas drauflegt.

3. ETF oder Aktien  

Was bleibt für die private Altersvorsorge? Beide Experten empfehlen, die Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen und in Aktien und Zinsanlagen zu investieren.

„Anleger sollten sich selbst ein effizientes Portfolio zusammenstellen“, rät Merten Larisch. „Am besten richten sie einen Sparplan auf einen Aktien-ETF ein, der einen weltweiten Index abbildet.“ Wer mag und sich ein wenig auskennt, kann sein Geld noch breiter streuen und zusätzlich in weitere ETFs investieren, um zum Beispiel andere Regionen der Welt abzudecken.

Wer sich das selbst nicht zutraut, kann sein Geld auch über einen kostengünstigen Robo-Advisor anlegen oder in ausgewogene, möglichst kostengünstige Mischfonds investieren. Sinnvoll ist auch ein Tagesgeldkonto als Sicherheitsbaustein, alternativ Festgeld oder Renten-ETFs.

Aktien eignen sich besonders gut für die Altersvorsorge, da man durch den langen Anlagehorizont Schwankungen am Kapitalmarkt gut aussitzen kann. Mit einem weltweit anlegenden ETF zum Beispiel lassen sich im Schnitt sieben bis neun Prozent Rendite pro Jahr erzielen.

Aber auch Sparer über 50 können sich an die Börse wagen, sagt Morgenstern. „Man braucht nicht das ganze Kapital auf einmal, wenn man in Rente geht. Deshalb sind die Zeiträume auch dann noch lang genug, um das Anlagerisiko zu reduzieren.“ Allerdings sollte der Aktienanteil im Anlagemix dann etwas geringer ausfallen.

4. Riester-Rente  

Riester-Verträge haben mittlerweile einen so schlechten Ruf , dass die Zahl der Neuabschlüsse in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken ist. Doch die geförderte Altersvorsorge wird zu Unrecht kritisiert, meint Klaus Morgenstern. Trotz aller Probleme gebe es Konstellationen, in denen hohe Renditen möglich seien. Diese entstehen durch die Zulagen, die Riester-Sparer erhalten.

Wer sich die volle staatliche Zulage von 175 Euro im Jahr sichern will, muss mindestens vier Prozent seines rentenversicherungspflichtigen Einkommens abzüglich der Zulagen einzahlen. Wer Kinder hat, erhält für jedes vor 2008 geborene Kind 185 Euro pro Jahr, für ab 2008 geborene Kinder 300 Euro. Damit werden gerade Geringverdiener mit vielen Kindern gefördert.

Als Daumenregel formuliert Merten Larisch: „Wenn der Eigenbeitrag nicht höher ist als ein Drittel der eingezahlten Summe, lohnt es sich.“

Das Problem beim Riestern ist allerdings, dass kaum noch Verträge abgeschlossen werden. Die wenigen, die es noch gibt, seien oft schlecht, sagt Larisch. Doch die Riester-Rente soll bald reformiert werden. Vielleicht gibt es dann neue und bessere Angebote.

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