Wegen Terrorgefahr: USA verschärfen Reisehinweise für Deutschland
Ein Berliner Polizist bei einer Razzia gegen Islamisten.
Die USA haben wegen einer erhöhten Terrorgefahr die Reisehinweise für Deutschland verschärft. Wie unter anderem die New York Post berichtet, raten die US-amerikanischen Behörden ihren Bürgern seit dem 1. Mai zu „erhöhter Vorsicht“. Das US-Außenministerium warnt auf ihrer Webseite davor, dass „terroristische Gruppen weiterhin Anschläge in Deutschland planen“.
Demnach wurde Deutschland auf Stufe 2 von 4 eingestuft. Terroristen könnten als Ziel „Touristenorte und Verkehrsknotenpunkte“ auswählen. Sie könnten ohne oder mit nur geringer Vorwarnung zuschlagen, heißt es weiter. „Sie zielen auch auf Märkte/Einkaufszentren und lokale Regierungseinrichtungen. Sie zielen auf Hotels, Clubs und Restaurants. Sie zielen auch auf Gotteshäuser, Parks und große Sport- und Kulturveranstaltungen. Sie zielen auf Schulen, Flughäfen und andere öffentliche Einrichtungen.“ Für Deutschland gilt trotz der Terrorgefahr bisher keine Reisewarnung.
Deutschland ist 2024 das einzige europäische Land, das hochgestuft wurde. Kanada gab bereits Ende März 2024 neue Sicherheitshinweise für Deutschland aus und empfahl Reisenden, „ein hohes Maß an Vorsicht walten zu lassen“.
Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) erklärte vor wenigen Wochen, die Gefahr islamistischer Anschläge sei „hierzulande real“ und seit der Eskalation des Nahost-Konflikts „so hoch wie lange nicht“. Die Bundesregierung stuft die Terrorgefahr als „akut“ ein. Von dem Islamischen Staat und einigen Splittergruppen gehe „derzeit in Deutschland die größte islamistische Bedrohung aus“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
Zur Sicherheit bei der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft in Deutschland (ab 14. Juni) sagte Faeser: „Unsere Bundespolizei wird die deutschen Grenzen, Flughäfen und den Bahnverkehr schützen. Wir sind sehr wachsam und gut vorbereitet.“