Vodafone: Mehr als 40.000 Kunden wollen nach Preiserhöhungen klagen
Verbraucherschützer gehen gegen die Festnetz-Preiserhöhung von Vodafone vor. Zehntausende haben sich der Klage bereits angeschlossen.
Die Sammelklage gegen die Preiserhöhung bei Festnetzverträgen des Telekommunikationskonzerns Vodafone stößt auf großes Interesse. Beim Klageregister des Bundesamtes für Justiz haben sich binnen einer Woche 40.445 Verbraucherinnen und Verbraucher eingetragen, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mitteilte. Eintragungen sind weiterhin möglich, die Zahl dürfte also noch steigen.
Der Verband hatte im vergangenen Herbst eine Klage beim Oberlandesgericht Hamm eingereicht, seit Ende April können sich Verbraucher beteiligen. Rund 10 Millionen Kunden waren von besagten Preiserhöhungen betroffen. Pro Monat zahlen sie seit Mitte 2023 fünf Euro mehr für ihr Festnetz-Internet als zuvor. Der vzbv hält die Preiserhöhung für unzulässig. Vodafone begründete die Anhebung mit höheren Kosten, den Vorwurf der Unrechtmäßigkeit wies das Unternehmen zurück.
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Im Erfolgsfall Geld zurück
Das Verfahren ist einer der ersten Fälle einer sogenannten Abhilfeklage, die im Oktober 2023 in Deutschland eingeführt wurde. Kunden können sich dabei kostenfrei an dem Verfahren beteiligen. Im Erfolgsfall könnten sie direkt Geld zurückbekommen, ohne noch einmal selbst vor Gericht ziehen zu müssen.
Der vzbv erklärt auf einer Informationsseite, wie man sich an der Sammelklage beteiligen kann. Der Verband führt auch eine Reihe andere Klagen, unter anderem gegen Banken, Energieunternehmen und den Streaminganbieter DAZN.