«Unsere Luftverteidigung ist ungenügend ausgerüstet»
Die Schweiz ist laut Sicherheitsexperte A. Stahel nicht ausreichend vor Raketen und Drohnen geschützt.
Im Gegensatz zu Israel wäre die Schweiz nicht in der Lage, einen Angriff mit vielen Drohnen und Raketen abzuwehren. «Unsere Luftverteidigung ist ungenügend ausgerüstet», sagt Sicherheitsexperte Albert A. Stahel in der «SonntagsZeitung».
Derzeit stehen der Armee nur die veralteten F/A-18-Kampfjets sowie zwei bodengestützte Luftverteidigungssysteme zur Verfügung. Die Situation verbessert sich frühestens ab 2028, wenn die ersten F-35-Kampfjets sowie das Raketenabwehrsystem Patriot geliefert werden.
Auch FDP-Ständerat Josef Dittli bestätigt gegenüber der «SonntagsZeitung»: «Im Moment haben wir ein Problem. Kriegerische Konflikte wie in der Ukraine oder im Nahen Osten können eskalieren und plötzlich auch die Schweiz betreffen. Niemand weiss, was da noch alles kommt.»
Das wirft die Frage auf, ob aufgrund der jüngsten Eskalation zwischen dem Iran und Israel sowie den Fähigkeitslücken der Armee die Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock im Juni genügend geschützt werden kann.
Angriff auf die Schweiz «eher wahrscheinlich»
«Aus taktischen Gründen machen wir keine Angaben zu den Sicherheitsmassnahmen», teilt die zuständige Kantonspolizei Nidwalden mit. Das Dispositiv werde laufend überprüft und könne, wo immer nötig, angepasst werden.
Laut «SonntagsZeitung» gelte die Einstufung des Bundesrates vom Februar noch immer. Damals wurde ein Angriff auf die Schweiz durch ballistische Lenkwaffen, Marschflugkörper oder Drohnen als «eher wahrscheinlich» eingestuft. Wobei ein umfassender militärischer Angriff als «unwahrscheinlich» eingestuft wurde.