UKRAINE-TICKER-Russlands Atom-Manöver ändern für Bundesregierung Bedrohungslage nicht
06. Mai (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
12.30 Uhr – Das Bundesverteidigungsministerium sieht in den von Russland geplanten Manövern mit Atomwaffen keine neue Situation. Dies sei keine Änderung der Lage, sagt ein Sprecher in Berlin. Russlands Präsident Wladimir Putin hat Manöver mit Atomwaffen angeordnet. Damit werde auf eine Stellungnahme des französischen Präsidenten Emmanuel Macron reagiert, der nicht ausgeschlossen hat, Truppen zu entsenden, sagte der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau.
11.18 Uhr – Die angekündigte Militärübung der russischen Atomstreitkräfte ist laut Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow eine Reaktion auf Aussagen aus dem Westen zu einer möglichen Entsendung von Truppen in die Ukraine. Peskow verwies dazu auf Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und von Politikern aus dem britischen Parament und des US-Senats. Das Militär und Geheimdienste würden Berichte über einen Einsatz der französischen Fremdenlegion in der Ukraine überprüfen, so Peskow weiter. Russland hat eine Militärübung angekündigt, in der auch die Bereitschaft der Atomstreitkräfte getestet werden soll.
11.05 Uhr – Das russische Präsidialamt will sich nicht zu westlichen Vorwürfen äußern, dass Russland im Krieg gegen die Ukraine nordkoreanische Raketen einsetzt. Solche Fragen müsse man an das Verteidigungsministerium richten, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die USA und andere westliche Staaten werfen Nordkorea vor, Waffen an Russland für den Einsatz gegen die Ukraine geliefert zu haben. Sowohl die Regierung in Moskau als auch die Führung in Pjöngjang weisen die Vorwürfe zurück, sie haben jedoch im vergangenen Jahr einen Ausbau der militärischen Beziehungen vereinbart.
10.00 Uhr – Wirtschaftsfachleute in Nord- und Osteuropa nehmen negativen Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Lage in ihren Ländern durch den Krieg in der Ukraine besonders deutlich wahr, wie aus einer Umfrage des Ifo Instituts und des Schweizer Instituts für Wirtschaftspolitik (IWP) hervorgeht. “Befragte, welche die Stichworte ‘Russland’, ‘Ukraine’, ‘NATO’ oder ‘Krieg’ in ihren Antworten nennen, bewerten die politische und wirtschaftliche Lage ihres Landes seit Ausbruch des Krieges deutlich negativer als der Rest”, sagt Ifo-Forscherin Tuuli Tähtinen. Besonders deutlich nehmen die Befragten in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen die Folgen des Krieges wahr. Am niedrigsten waren die negativen Wahrnehmungen bei Expertinnen und Experten in Polen und Ungarn, sowie in Dänemark, Norwegen und Schweden.
09.41 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Verteidigungsministerium zufolge eine Militärübung angeordnet, in der auch die Bereitschaft der Nuklearstreikträfte getestet werden soll. Hintergrund sind laut dem Ministerium provokative Drohungen des Westens. Zu den militärischen Übungen gehören auch die Vorbereitung und der Einsatz von nicht-strategischen Atomwaffen, heißt es. Raketenverbände des südlichen Militärkommandos und der Seestreitkräfte würden teilnehmen.
09.10 Uhr – Russland muss zur Abschreckung des Westens einem Diplomaten zufolge sein gesamtes Raketenarsenal aufstocken. “Wir befinden uns in einer offenen Konfrontation, die hoffentlich nicht zu einem direkten bewaffneten Konflikt führt”, sagt der russische Sonderbotschafter Grigori Maschkow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mit Blick auf den Westen. Russland müsse angesichts der wachsenden Bedrohung und den technologischen Fortschritten bei Raketentypen – von taktischen bis hin zu Interkontinentalen – noch mehr tun, sagt Maschkow.
08.56 Uhr – In der russischen Grenzregion Belgorod sind nach Angaben der Behörden sechs Menschen bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet worden. 35 weitere Menschen seien verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Bei dem Angriff in Nähe des Dorfes Beresowka seien zwei Busse getroffen worden, in den Menschen auf dem Weg zur Arbeit gewesen seien. Die Ukraine hat im Kampf gegen die russischen Invasionstruppen in den vergangenen Monaten immer wieder Belgorod und andere Grenzregionen angegriffen.
08.12 Uhr – Bei einem russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Region Sumy ist den Behörden zufolge die Stromversorgung vorrübergehend unterbrochen worden. Sie sei aber in den betroffenen Siedlungen und Teilen der Regionalhauptstadt Sumy inzwischen wiederhergestellt, teilt die Militärverwaltung der Region auf Telegram mit. Zwölf von 13 Angriffsdrohnen seien in der Nacht durch die ukrainische Luftabwehr in der Region abgeschossen worden.
06.10 Uhr – Die Ukraine meldet wieder einen russischen Luftangriff. Dabei habe die Luftabwehr zwölf von 13 Angriffsdrohnen abgeschossen, teilt die ukrainische Luftwaffe über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Drohnen seien über der nordöstlichen Region Sumy zerstört worden. Angaben zu der Drohne, die nicht abgeschossen wurde, gab es zunächst nicht.
(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected])