Ukraine-Krieg: Westliche Panzer werden in Russland ausgestellt
Das russische Verteidigungsministerium eröffnete eine Ausstellung mit ausländischen Panzern, die in der Ukraine erbeutet wurden.
Das russische Verteidigungsministerium hat am heutigen Mittwoch eine Ausstellung eröffnet, in der über 30 in der Ukraine erbeutete Panzer und gepanzerte Fahrzeuge aus westlicher Produktion zu sehen sind. Die Ausstellung findet in der Nähe des Siegesmuseums in Moskau statt. Bilder, die auf dem Telegram-Kanal des Ministeriums veröffentlicht wurden, zeigen Hunderte von Besuchern. Einige posieren für Selfies, mit den Panzern im Hintergrund.
Die Botschaft, die der Kreml durch die Ausstellung aussenden will: „Unser Sieg ist unvermeidlich. Kein westliches Militärgerät wird die Situation auf dem Schlachtfeld ändern“, so das Ministerium unter Verweis auf die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine.
Besucher posieren für Selfies, mit den westlichen Panzern im Hintergrund
Die Ausstellung zeigt verschiedene Arten von Kleinwaffen aus Nato-Produktion sowie ukrainische Drohnen und Kommunikationssysteme. Zur Trophäenschau gehört auch ein M1-Abrams-Panzer aus US-amerikanischer Produktion, der nach Angaben Moskaus von russischen Streitkräften in der Nähe der ukrainischen Stadt Awdijiwka zerstört wurde. Unter den 32 ausgestellten ausländischen Fahrzeugen befinden sich auch ein Leopard-2A6-Panzer aus deutscher Produktion, ein Schützenpanzer Marder und ein Bradley-Schützenpanzer aus US-amerikanischer Produktion.
Die Ausstellung wurde vor dem Tag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg eröffnet, der am 9. Mai mit Militärparaden in allen russischen Großstädten gefeiert wird.
Unter den 32 ausgestellten ausländischen Fahrzeugen befindet sich auch ein deutscher Schützenpanzer Marder.
Am Montag forderte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die westlichen Partner der Ukraine zu schnelleren und größeren Waffenlieferungen auf. „Gravierende Verzögerungen haben ernste Konsequenzen auf dem Schlachtfeld nach sich gezogen“, sagte Stoltenberg auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew.
Selenskyj bestätigte, dass die ersten versprochenen Waffenlieferungen der USA bereits eingetroffen seien. „Doch muss der Prozess beschleunigt werden“, sagte er. Bei den von der Ukraine erwarteten zusätzlichen Patriot-Systemen gebe es keine konkreten Zusagen. Es gebe jedoch erste Schritte. „Ich denke, sobald sie in der Ukraine sind, werden wir das spüren“, sagte Selenskyj. Es sei jedoch wichtig, dass es nicht bei Worten bleibe. Themen seien auch die Stabilisierung der Front, Lieferungen von Artilleriegranaten und weitreichenden Raketen gewesen. (mit dpa)