Trotz gesperrtem Xhaka: Leverkusen-Wahnsinn in der Nachspielzeit
Bayer Leverkusen musste am Samstag ohne den gesperrten Granit Xhaka gegen Stuttgart antreten. Der Meister traf in letzter Sekunde zum Ausgleich.
45 Pflichtspiele blieb Bayer Leverkusen vor dem Duell gegen den VfB Stuttgart ungeschlagen. Dank eines 2:2 in der Nachspielzeit kommt nun ein 46. Spiel dazu. Dies, obwohl Granit Xhaka gesperrt fehlte, nachdem er sich in der Vorwoche in Dortmund die fünfte Gelbe Karte abgeholt hatte.
Gegen den drittplatzierten VfB sah schon alles nach der ersten Saisonniederlage der Leverkusener aus. Die deutschen Nationalspieler Chris Führich (47.) und Deniz Undav (57.) brachten die Stuttgarter mit 2:0 in Führung. Doch dann verkürzte erst Amine Adli (61.), ehe Robert Andrich (90.+6) erneut mit einem Last-Minute-Tor die Serie rettete. Der pure Leverkusen-Wahnsinn also. Schon in der Vorwoche hatte Leverkusen in Dortmund in der Nachspielzeit den Ausgleich geschossen.
Punkterekord verpasst
Leverkusen ist damit auf dem Weg zu einer ungeschlagenen Saison, verpasst aber den Punkterekord des FC Bayern. Das Xhaka-Team kann noch bestenfalls auf 90 Zähler kommen. Bayern holte in der Saison 2012/13 91 Punkte.
Die erste Spielzeit ohne Niederlage ist für den deutschen Meister nach nun 31 Liga- und insgesamt 46 Pflichtspielen und einem Jahr mit diversen Bestmarken aber weiter möglich. Am Donnerstag muss die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso im Halbfinal der Europa League bei der AS Roma antreten. Dann auch wieder mit Granit Xhaka im Team.
Alonso sah Xhaka-Ausfall nicht als grosses Problem
Der Nati-Captain sah die Aufholjagd gegen Stuttgart von draussen. Vor der Partie hatte Leverkusen-Coach Xabi Alonso das erstmalige Fehlen seines Chef-Strategen zwar bedauert, aber nicht als grösseres Problem betrachtet.
Der Spanier sagte: «Ich bin tranquillo, ich bin ruhig.» Granit habe einen grossen Einfluss in der Mannschaft und mit grosser Persönlichkeit gespielt in den letzten Monaten, so Alonso weiter. Aber: «Ich habe Vertrauen in das Kader, dass wir auch ohne ihn gut spielen können.»