Thailand will Cannabis zwei Jahre nach Zulassung erneut verbieten
Bangkok. Thailand hatte Cannabis vor zwei Jahren als erstes Land Asiens legalisiert. Ursprünglich war dies nur für medizinische Zwecke gedacht. Das steckt dahinter.
Der Gründer des Highland Cafe, bereitet eine Marihuanablüte für einen Kunden im Highland Cafe Shop in Bangkok vor. (Archiv/Symbol)
Thailand will Cannabis wieder verbieten. Wegen fehlender Vorschriften bestehe die Gefahr, dass die Droge Kindern zugänglich gemacht werde, schrieb Ministerpräsident Srettha Thavisin am Mittwoch im Kurznachrichtendienst X. Außerdem gebe es Angst vor wachsender Kriminalität. Deshalb habe er das Gesundheitsministerium angewiesen, Cannabis wieder auf die Liste verbotener Substanzen zu setzen. Zugelassen sei es nur noch für medizinische Zwecke.
Thailand hatte Cannabis vor zwei Jahren als erstes Land Asiens legalisiert. Ursprünglich war dies nur für medizinische Zwecke gedacht, doch in der Praxis blieb der Markt unreguliert. Dies führte zu Gegenreaktionen sowie Bedenken bezüglich des Missbrauchs und der Zunahme von Kriminalität. Inzwischen spricht sich selbst die Bhumjaithai-Partei, die die Legalisierung vorangetrieben hatte, dafür aus, Cannabis nur noch für medizinische Zwecke zuzulassen.
Cannabisbefürworter und Unternehmer haben sich gegen ein radikales Verbot ausgesprochen, das ihrer Meinung nach der Wirtschaft schaden würde. Laut Beobachtern in Thailand hat die Cannabislegalisierung zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen, indem es den Tourismus- sowie den Landwirtschaftssektor belebte und tausende Cannabis-Verkaufsstellen im ganzen Land hervorbrachte. Die Bhumjaithai-Partei hatte Bauern im verarmten Nordosten des Landes versprochen, Cannabis werde für sie zu einer neuen Einnahmequelle.
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