„Sleepy Don“ Prozess in New York aufgewacht: Komiker verspottet Trump
Neue Beobachtungen aufgetaucht
„Sleepy Don“ Prozess in New York aufgewacht: Komiker verspottet Trump
Donald Trumps Auftreten im Prozess in New York steht mal wieder im Mittelpunkt. Zunächst hieß es, er würde schlafen. Nun machen sich Medien über ihn lustig.
New York – Hat er es getan oder doch nicht? Aktuell steht der ehemalige US-Präsident Donald Trump in New York vor Gericht. Doch nicht nur die Schuldfrage im Schweigegeld-Fall erhitzt die Gemüter. Vielmehr wurde während der ersten Prozesstage diskutiert, ob Donald Trump im Gerichtssaal geschlafen hat.
Während die Schuldfrage im Prozess gegen Donald Trump noch zu klären ist, gelingt es dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner bei der US-Wahl 2024, trotz der schweren Anschuldigungen seine Person in den Vordergrund zu spielen – freiwillig oder unfreiwillig. Wegen der Schlafgerüchte hatte er schnell den Spitznamen „Sleepy Don“ weg. Alles Quatsch ließ sein Team verlauten – sichtlich um Schadensbegrenzung bemüht. Doch nicht nur der vermeintliche Schlaf wird Trump angelastet. Gerüchte bringen sogar Flatulenz im Gerichtssaal ins Spiel.
Donald Trump im Prozess in New York: Staatsanwalt spricht von „krimineller Verschwörung“
Im New Yorker Prozess um eine Schweigegeld-Zahlung an Pornodarstellerin Stormy Daniels wird dem 77-jährigen Donald Trump vorgeworfen, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um ihren eigentlichen Zweck zu verschleiern. Aktuelle Zeugenaussagen bestätigen im Prozess die Anschuldigungen gegen Trump. Staatsanwalt Matthew Colangelo erklärte sogar, der Republikaner habe den Ausgang der US-Präsidentenwahl 2016 mit der Zahlung von 130.000 Dollar an Daniels beeinflussen wollen und eine „kriminelle Verschwörung“ angeführt: „Es war Wahlbetrug – schlicht und einfach“, hieß es am Montag.
Donald Trump im Prozess in New York: Der Strafprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar wurde fortgesetzt.
Trump soll während Prozess in New York geschlafen haben: Anhänger schreien „Fake News“
Der Auftakt des Schweigegeld-Prozesses gegen Donald Trump in New York glich vor einigen Tagen einem medialen Spektakel der Superlative: Beim ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der US-Geschichte ging es in der zweiten Woche unter anderem um das Auftaktplädoyer und um erste Zeugenbefragungen. Der 77-jährige Angeklagte soll Augenzeugenberichten die erste Prozesswoche überwiegend desinteressiert verfolgt haben. Dabei sollen dem Republikaner immer wieder die Augen zugefallen sein. Unter anderem die New York Times berichtete über den Vorfall.
Demnach soll Trump während des Prozesses in New York mehrmals ein Nickerchen eingelegt haben. Eine Journalistin will den ehemaligen US-Präsidenten mehrfach dabei beobachtet haben, wie er mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen da saß. Sein Mund soll dabei offen gestanden haben. Im Netz folgte Hohn und Spott. Seine Anhänger schrien „Fake News“ und empörten sich über die „Hexenjagd“ auf den Angeklagten.
Zweite Woche im Prozess gegen Trump: Ex-Präsident verfolgt Plädoyer in New York genau
Doch egal, ob er geschlafen hat oder nicht: In der zweiten Woche des Prozesses in New York scheint Donald Trump das Treiben vor Gericht genaustens zu verfolgen. Wie NBC News berichtet, soll sich der Angeklagte seit Beginn der Eröffnungsrede stärker auf die Aktivitäten und die anderen Akteure im Gerichtssaal konzentrieren. Insbesondere während der ersten Zeugenaussage von David Pecker soll dies beobachtet worden sein. Trump soll sich angeregt mit seinem Anwalt Emil Bove ausgetauscht und Notizen zu der Zeugenaussage gemacht haben. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich Trump künftig aktiver an dem Prozess in New York beteiligen will.
Am Dienstag führte Pecker vor dem New Yorker Gericht im Schweigegeld-Prozess gegen Trump weiter aus, dass er dem früheren US-Präsidenten vor der US-Wahl 2016 bei der Beseitigung unliebsamer Geschichten geholfen hat. Er habe Mitte August 2015 an einem Treffen mit Trump und dessen Anwalt Michael Cohen teilgenommen. Dort habe Pecker zugesagt, alle negativen Gerüchte über Trump oder „über Frauen, die Geschichten verkaufen wollen“ sofort an Anwalt Cohen melden zu wollen.
Komiker macht sich über Trump und Prozess lustig: „Furzen zur Liste der Gräueltaten hinzugefügt“
Ziel der Staatsanwaltschaft ist es, mit Peckers Aussagen die Behauptung zu stützen, dass es Trumps Ziel war, seinen Wahlkampf vor negativen Berichten zu schützen, um bessere Chancen bei der Abstimmung im November 2016 zu haben. Dies soll einer möglichen Argumentation der Trump-Verteidigung im Prozess in New York entgegenwirken, dass es Trump bei der Zahlung an Pornostar Daniels lediglich um familiäre Schadensbegrenzung gegangen sei.
Während die Pecker-Aussage Donald Trump im Laufe des Prozesses in New York erheblich unter Druck setzen kann, halten sich seit Tagen weitere Gerüchte über den 77-Jährigen. Diese sind eher von der unangenehmen Natur und beziehen sich auf die Darm-Aktivitäten des ehemaligen Präsidenten. Demnach soll Trump im Gerichtssaal unter Blähungen leiden. Die entsprechenden Meldungen haben es sogar am Montagabend in die Talkshow von Moderator Jimmy Kimmel geschafft. „Gerade, wenn man denkt, dass die Wahnsinnsgrenze erreicht ist, fügt Donald Trump das Furzen zu seiner Liste der Gräueltaten hinzu“, so Kimmel.
Trump wird von Kimmel wegen Prozess in New York aufgezogen: Beide führen Privatfehde
Wie Newsweek berichtet, machte sich Kimmel während seiner Sendung „Jimmy Kimmel Live“ über die rechtlichen Auseinandersetzungen von Donald Trump lustig. Der Komiker teilte einen Videoclip, in dem der Trump-Kritiker Ben Meiselas von „glaubwürdigen Quellen“ erfahren haben will, dass Donald Trump während des Prozesses in New York mit Blähungen auffiel. Die Gerüchte lassen sich natürlich nur schwer belegen, doch bieten für Kimmel die optimale Vorlage, um gegen den ehemaligen US-Präsidenten auszuteilen.
Dass Kimmel gegen Trump austeilt, verwundert indes wenig: Beide führen seit Jahren eine persönliche Fehde gegeneinander. Im Jahr der US-Wahl 2024 nutzten die Kontrahenten immer wieder ihre mediale Präsenz, um schlecht über den Widersacher zu reden. Trotz des fragwürdigen Umgangs mit Donald Trumps Darmaktivität zeigt das Beispiel allerdings, dass der Prozess in New York zur Belustigung der US-Bevölkerung beiträgt – auf dem Rücken eines ernsthaften Prozesses.
Umgang mit Trump-Prozess in New York hinterfragt: Appell an Fähigkeit der Medien
Während Kimmel die mediale Berichterstattung über Donald Trump und seinem Prozess in New York nutzt, um selbst auszuteilen, hat Jon Stewart, Sprecher in der Daily Show, eine ganz andere Meinung: „Vielleicht würde es helfen, wenn wir die Berichterstattung auf die aktuellen Themen beschränken und versuchen, kein allumfassendes Spektakel mit den banalsten Details zu schaffen.“ Zugleich nannte laut New York Times den Schweigegeld-Prozess gegen Trump einen Test für die Fähigkeit der Medien, verantwortungsvoll über Donald Trump zu berichten. (fbu)