Schießerei in Wien-Rudolfsheim: Drogendeal dürfte geplatzt sein
Schießerei in Wien-Rudolfsheim: Drogendeal dürfte geplatzt sein
Ein 33-Jähriger ist am Mittwochabend bei einer Schießerei in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus schwer verletzt worden.
Er dürfte zuvor in einen Streit mit mehreren Männern verwickelt gewesen sein, der in einem Raufhandel gipfelte.
Die Fahndung nach dem oder den Tätern läuft derzeit auf Hochtouren.
Der Streit war kurz nach 17 Uhr am Mittwoch in der Hackengasse in Rudolfsheim-Fünfhaus ausgebrochen, mehrere Männer gingen aufeinander los. Nun gab die Polizei bekannt, was der Auslöser der Auseinandersetzung war: Es ging um Drogen.
Treffen für Drogendeals
“Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde an der angeführten Örtlichkeit ein Treffen bezüglich eines mutmaßlichen Verkaufs beziehungsweise Ankaufs von Suchtmitteln zwischen zwei Gruppen von jeweils drei männlichen Personen vereinbart”, hieß es in einer Aussendung der Polizei am Donnerstag.
Die Identitäten der beiden Bekannten des Opfers konnten mittlerweile geklärt werden. “Es handelt sich hierbei um einen 19-Jährigen und einen 18-Jährigen”, gab die Exekutive weiter bekannt.
Der Streit dürfte schließlich eskaliert sein: Der 33-Jährige soll seine illegal besessene Schusswaffe hervorgeholt haben. Wie sich die Schüsse lösten und wer sie abgab, ist derzeit Gegenstand von laufenden Ermittlungen. Nach der Schussabgabe sackte der 33-Jährige zu Boden.
Polizei geht von mindestens zwei Schüssen aus
„Es dürften laut Ohrenzeugen zwei Schüsse gefallen sein, aber die Ermittlungsarbeit läuft noch“, sagte Polizeisprecher Mattias Schuster auf KURIER-Anfrage. Dies würde sich auch mit den Verletzungen des Opfers decken. Der Mann wurde am Oberkörper und im Halsbereich getroffen und schwer verletzt.
Schusswaffe in Mistkübel entsorgt
Die drei derzeit noch unbekannten Tatverdächtigen attackierten die drei Männer und flüchteten anschließend. Eine Fahndung nach den Tätern verlief bisher ohne Erfolg. Nach dem Vorfall soll der 19-Jährige, der durch den Raufhandel im Gesicht verletzt wurde, die Schusswaffe in einem Mistkübel entsorgt haben. Beamte konnten diese bereits sicherstellen.
Bei dem 18-Jährigen konnte eine geringe Menge Suchtgift vorgefunden und sichergestellt werden. Eine Vernehmung des Opfers konnte noch nicht durchgeführt werden. Weitere Ermittlungen laufen.
Der Schwerverletzte wurde in der Zwischenzeit in ein Krankenhaus gebracht, er befindet sich in stabilem Zustand.