Schaden in Millionenhöhe: Lagerhallenbrand flammt in der Nacht wieder auf
Feuer in Lagerhalle in Frankfurt: In der Nacht flammte der Brand wieder auf.
Die tiefschwarze Rauchsäule dürfte auch von außerhalb der Stadtgrenze sichtbar gewesen sein: Im Frankfurter Stadtteil Griesheim stand am Samstagmittag eine Lagerhalle in Vollbrand. Das hatte die Feuerwehr auf der Plattform X (vormals Twitter) geteilt. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, dass sich in der Halle Mischwaren wie Gasflaschen und Spraydosen befunden hätten. Diese explodierten in Folge des Brandes, weshalb immer wieder Knallgeräusche zu hören waren.
Gegen 22 Uhr war das Feuer gelöscht, der Einsatz wurde beendet. In der Nacht aber flammte der Brand wieder auf. Gegen 3.45 Uhr musste die Feuerwehr abermals nach Griesheim fahren, um die Glutnester mit Wasser und Schaum abzudecken. Der Schaden wird auf zwei bis drei Millionen Euro geschätzt.
Zahlreiche Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren waren an Ort und Stelle in der Lärchenstraße, auch die Werkfeuerwehr der AllessaChemie aus Fechenheim unterstützte den Einsatz mit einem speziellen „Teleskopmastfahrzeug“. Im Verlaufe des Einsatzes wurde die Alarmstufe „Feuer 4“ ausgelöst, mindestens vier Löschzuge waren demnach zur Brandbekämpfung vonnöten, insgesamt beteiligten sich rund 150 Einsatzkräfte am Geschehen. Zwei Personen mussten mit einer Rauchgasvergiftung behandelt werden und wurden in eine Klinik gebracht.
Unter Kontrolle: Im Frankfurter Stadtteil Griesheim brennt eine Lagerhalle.
Wie die Feuerwehr später mitteilte, musste eine große Zahl an Tanklöschfahrzeugen zur Brandstelle gerufen werden. Für die Bekämpfung der Flammen sei ein „massiver“ Wasserversorgungsbedarf erforderlich gewesen. Mitunter musste hierfür der Main „angezapft“ werden. Das Feuer wurde zuerst von außerhalb des Gebäudes unter Kontrolle gebracht, etwa mit Wasserwerfern, die von Drehleitern aus eingesetzt wurden.
„Keine gesundheitsschädlichen Stoffe“ in der Luft
Eine Lagerhalle in der Lärchenstraße im Frankfurter Stadtteil Griesheim steht in Vollbrand
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hatte aufgrund der Rauchentwicklung prophylaktisch eine Warnung herausgegeben: Der Qualm könnte gesundheitsschädlich sein. Das Gebiet sollte gemieden werden, Anwohner sollten zudem Fenster und Türen schließen und Lüftungen und Klimaanlagen ausschalten. „Im Zusammenhang mit der Wetterlage kann eine Gefahr für Menschen nicht ausgeschlossen werden“, hieß es in der Meldung.
Diese Befürchtungen konnten jedoch zügig entkräftet werden. Wie die Feuerwehr Frankfurt am späten Nachmittag verlauten ließ, ergaben selbst vorgenommene Messungen „keine gesundheitsschädlichen Stoffe“ in der Luft. Dies hatten Analysen durch eigens dafür ausgesendete Messfahrzeuge ergeben, die in mehreren benachbarten Stadtteilen die Luftqualität kontrollierten. Im Zuge dessen wurde die Warnmeldung reduziert, wenig später konnte sie gar ganz aufgehoben werden.
Lagerhalle in Griesheim brennt: Von der Osthafenbrücke aus ist eine große Rachsäule sichtbar.