Russlands bizarre Beute-Show: Putin lässt Kanonenrohr von Leopard-2-Panzer verbiegen
Auch andere Fahrzeuge dabei
Russlands bizarre Beute-Show: Putin lässt Kanonenrohr von Leopard-2-Panzer verbiegen
Im Ukraine-Krieg erbeutete Fahrzeuge sollen in Moskau in einer Ausstellung präsentiert werden. Für die skurrile Beute-Show ließ Putin einen deutschen Leopard-2-Panzer verbiegen.
Moskau – Während die Ukraine in dem seit mehr als zwei Jahren andauerndem Krieg mit Russland, auf die versprochenen US-Waffenhilfen wartet, drängen russische Truppen ukrainische Streitkräfte an mehreren Fronten zurück. Einige der westlichen Militärtechnologien konnte von Putins Armee bereits in russisches Gebiet gebracht werden. Darunter auch der deutsche Leopard-2-Panzer. Ein Exemplar wird von Russland jedoch nicht genutzt, um weitere Offensiven gegen die Ukraine auszuführen – sondern zerstört, um ihn in einer bizarren Beute-Show in Moskau auszustellen.
Russlands skurrile Beute-Show in Moskau: Putin lässt erbeutete Fahrzeuge aus Ukraine-Krieg ausstellen
Die bizarre Ausstellung findet offenbar im sogenannten „Park des Sieges“ in Moskau statt. Einen Monat werden dort ab dem 1. Mai verschiedene im Ukraine-Krieg erbeutete Fahrzeuge ausgestellt. Da die Ukraine seit der völkerrechtswidrigen Invasion am 24. Februar 2022 immer wieder militärische Hilfen in Form von Waffen aus verschiedenen Nato-Ländern erhalten hat, werden laut Newsweek auch Panzer aus Ländern wie Deutschland oder der USA für Russen dort zur Schau gestellt.
Wladimir Putin, daneben ein Videoausschnitt, der zeigt, wie das Kanonenrohr eines Leopard-Panzers verbogen wird.
Deutscher Leopard-Panzer in russischer Ausstellung: Video zeigt, wie Kanonenrohr davor komplett verbogen wird
Doch wie es scheint, gefiel Putin der Zustand des erbeuteten Leopard-2-Panzers aus deutscher Produktion nicht. Ein Video zeigt nun, wie dieser einen Tag vor Beginn der Beute-Show in Moskau beschädigt wird. Ein russischer Militärblogger schrieb dazu auf Telegram: „Die zu stolz erhobene Kanone des Leoparden wurde nach unten gebogen.“ Im Clip ist zu sehen, wie ein scheinbar schweres Gewicht an einem Kran befestigt ist. Darunter steht der Panzer. Langsam nähert sich das Gewicht dem Kanonenrohr und drückt diese nach unten, bis sie letztendlich ganz verbogen ist. Skurrile Szenen, während Putin im Krieg immer weitere Verluste eigener Panzer und Waffen erleidet.
Die Aktion dürfte vor allem einen Hintergrund haben: Propaganda. „Um den erbeuteten Leopard-2A6-Panzer in der Russischen Föderation zu demütigen, wurden seine Kanone und sein Stabilisatorantrieb zerstört“, ist auf X (ehemals Twitter) von einem Kriegs-Blogger zu lesen. Ein amerikanischer Blogger, der aus Kriegsgebieten in der Ukraine berichtet, schreibt: „Unfähig, den Leopard-Panzer in der Ukraine zu beschädigen, versuchten die Russen, den Lauf des Panzers auf dem Platz in Moskau zu verbiegen, um den Eindruck einer Niederlage zu erwecken.“
Nicht nur Leopard-Panzer: Auch andere westliche Fahrzeuge in Russlands Beute-Show zu sehen
Wie Newsweek berichtet, sind neben dem deutschen, nun beschädigtem Leopard-2-Panzer, auch weitere westliche Fahrzeuge in der russischen Beute-Show zu sehen. Darunter ein Marder-Schützenpanzer aus Deutschland, der schwedische Panzer CV90 sowie der AMX-10 RC, ein Spähpanzer, den Frankreich ursprünglich in die Ukraine lieferte. Bei der Ausstellung soll auch verschiedenes Equipment aus dem Vereinigten Königreich, Südafrika, Finnland, Australien, Österreich und der Ukraine zu sehen sein.
Ebenso wohl Teil der bizarren Beute-Show in einem Moskauer Park: Der M1 Abrams, ein Kampfpanzer aus den USA. Dieser soll nach Angriffen von russischen Raketen nahe Awdijiwka schwer beschädigt worden sein und nun ausgestellt werden. Von den 31 amerikanischen Abrams-Panzern wurden bereits mehrere im Ukraine-Krieg zerstört. Auch von den aus Deutschland gelieferten Leopard-2-Panzern sind laut Angaben der New York Times bereits 30 der Panzer nicht mehr für die Ukraine einsatzfähig.
In dem Park, in dem Putin nun seine „Trophäen“ aus dem Ukraine-Krieg ausstellen lässt, befinden sich bereits Freiluftausstellungen, sowie mehrere russische Gedenkstätten. Teils auch im Rahmen des Moskauer Kriegsmuseums, in dem Exponate aus dem Zweiten Weltkrieg vom Kampf der Sowjetunion gegen Nazi-Deutschland zu sehen sind.