Putins Chef-Propagandist droht Frankreich mit Angriff – „zerstören ihr Hauptquartier“
„Vergeltung sollte brutal sein“
Putins Chef-Propagandist droht Frankreich mit Angriff – „zerstören ihr Hauptquartier“
Putins wichtigster Lautsprecher, Wladimir Solowjow, droht westlichen Staaten einmal mehr mit Attacken. Mehrere Nato-Länder hat er diesmal auf dem Kieker.
Moskau – Rüde Tone aus dem russischen Staatsfernsehen sind die Zuschauer spätestens seit Beginn des Ukraine-Kriegs gewohnt. Einmal mehr nutzte kürzlich Russlands wohl wichtigster Inlandspropagandist, Wladimir Solowjow, die Bühne im Rahmen seiner Talksendung auf Rossija 1, um die Nato-Mitglieder Frankreich und Polen verbal zu attackieren und zu bedrohen.
Putins Chef-Propagandist droht Frankreich und Polen mit Angriffen
Der TV-Moderator, der auch auf seinem Telegram-Kanal Solowjow Live ununterbrochen gegen den Westen hetzt und Propaganda im Sinne Wladimir Putins verbreitet, erklärte in der besagten Sendung: „Wir müssen ganz ruhig sagen, dass, wenn Frankreich Truppen entsendet, wir die französischen Hauptquartiere zerstören werden – auf französischem Boden.“
Wladimir Solowjow | |
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Geboren | 20. Oktober 1963 in Moskau |
Beruf | Fernseh- und Radiomoderator, Publizist, Regisseur |
Sanktioniert durch die EU und Kanada | Seit dem 6. März 2022 |
Doch damit nicht genug. Wladimir Solowjow fährt vor laufender Kamera mit seinen Drohgebärden fort: „Wir greifen das Territorium Polens an, wir versenken die Schiffe, die die Bradley-Kampffahrzeuge transportieren, wir zerstören die Lager. Wenn wir wissen, dass Waffen dazu verwendet werden sollen, Russland anzugreifen, dann sagen wir ganz offiziell: ‚Die gesamte Route, egal, wo entlang sie gepflastert ist, ist ein legitimes Ziel.‘“
Solowjow fordert „brutale Vergeltung“ für Ukraine-Unterstützer
Angesprochen auf die Frage, ob man eine Sprache sprechen müsse, die besagte Länder, die die Ukraine unterstützen, verstünden, betont der 60-Jährige: „Ja, das ist das, worüber ich rede. Das ist der Grund, weshalb wir Pipelines, Öl-Pipelines, in die Luft sprengen sollten.“ Momentan beziehen vor allem – trotz europäischer Wirtschaftsembargos gegenüber Russland – Ungarn und Serbien, aber auch noch Österreich russisches Gas oder Öl.
Martialisch schließt Solowjow: „Die Vergeltung sollte brutal sein. Das Prinzip ist sehr einfach, ähnlich wie in der Diplomatie. Es muss eine symmetrische Reaktion geben.“ Die kämpferischen Aussagen des TV-Moderators dürften unter anderem als eine Reaktion auf die Bodentruppe-Initiative des französischen Staatschefs Emmanuel Macron zu werten sein. Dieser hatte Ende Februar die Entsendung von Nato-Bodentruppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen. Polens Außenminister Radosław Sikorski sowie Estlands Premierministerin Kaja Kallas signalisierten anschließend ihren grundsätzlichen Zuspruch.
Wladimir Solowjow
Putins Chef-Propagandist fabuliert über Atomschläge gegen Nato-Länder
Auf die Gedankenspiele Macrons war Wladimir Solowjow indes bereits vor einigen Wochen dramatisch angesprungen und fabulierte in der Folge über einen gewaltigen Nuklearschlag auf die Atommacht Frankreich.
Damals überlegte der Kreml-Propagandist kühl und mathematisch, wie viele Atomsprengköpfe nötig seien, um den Nato-Staat zu vernichten. Am Ende kam er zu dem Ergebnis, dass eine russische Sarmat-Rakete mit zehn Atomsprengköpfen passen müsste. Deren Zerstörungsradius betrage 650.000 Quadratkilometer, „was mit der Fläche Frankreichs vergleichbar wäre“. Derweil bemüht sich Russland, den Westen weiter einzuschüchtern und verlegte kürzlich mehrere Iskander-M Raketensysteme an die finnische Grenze. (chnnn)