Ons Jabeur fordert mehr Respekt für Frauen im Tennis
Ons Jabeur fordert mehr Respekt für Frauen im Tennis
Die tunesische Tennisspielerin Ons Jabeur, bekannt für ihr starkes Engagement im Frauentennis, hat erneut auf die mangelnde Anerkennung und Unterstützung hingewiesen, die weiblichen Spielern ihrer Ansicht nach zuteilwerden.
Nach einem beeindruckenden 6:0, 6:4 Sieg gegen Jelena Ostapenko äußerte sich Jabeur kritisch über die Ungleichheiten, die sie besonders in Europa wahrnimmt. “Wir haben noch einen langen Weg vor uns”, so Jabeur.
Sie fordert mehr Respekt für die Leistungen der Frauen und eine gerechtere Behandlung innerhalb des Sports. Trotz eines ausgeglichenen Spielplans beim Madrid Open, bei dem Frauen- und Männermatches auf den Hauptplätzen stattfinden, kämpfen die Organisatoren noch immer gegen das Vorurteil, dass Frauen nicht dieselbe Bühne wie ihre männlichen Kollegen erhalten.
Der Vorfall aus dem letzten Jahr, bei dem Aryna Sabalenka zum Geburtstag ein kleinerer Kuchen als dem lokalen Helden Carlos Alcaraz überreicht wurde, hat das Ansehen der Turnierveranstalter nachhaltig beschädigt.
Ebenfalls für Aufsehen sorgte die Entscheidung, Models als Ballmädchen einzusetzen, eine Maßnahme, die letztlich nach hinten losging.
Fortschritt und Frustration
“Ich bin sehr dankbar für Pioniere wie Billie Jean King und alle anderen Frauen, die hart gekämpft haben, wie Serena Williams und Maria Sharapova”, fügte Jabeur hinzu.Sie betont, dass der Kampf um Anerkennung und Respekt weitergeht und nicht nur eine Frage des Geldes sei. Jabeur beklagt, dass viele Menschen das Frauentennis beurteilen, ohne jemals ein Match gesehen zu haben. “Das ärgert mich sehr”, erklärt sie.
Die 2024 anstehenden Veränderungen im Bereich der Medienpräsenz sind Jabeur jedoch nicht genug. Sie möchte, dass beim Einschalten des Fernsehers nicht nur die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, sondern auch die der Frauen sichtbar ist.
“Es sind die kleinen Details, die den Unterschied machen”, sagt sie. Zusätzlich zur Forderung nach mehr Fernsehzeit für Frauentennis äußert Jabeur ihre Frustration darüber, dass selbst spanische Spielerinnen in ihrem eigenen Land kaum mediale Präsenz erhalten.
Diese Missstände machen es schwierig, eine neue Generation von jungen Mädchen zu inspirieren, die vielleicht einmal in ihre Fußstapfen treten möchten.
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