Nicht-alkoholische Fettleber: Definition und Symptome
Die nicht-alkoholische Fettleber ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die oft unbemerkt bleibt. In Deutschland leiden schätzungsweise 20-30 % der Bevölkerung an NAFLD. Da die Erkrankung häufig nur unspezifische Symptome verursacht, wird sie oft erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Wir nennen Ihnen 5 Anzeichen, die auf eine nicht-alkoholische Fettleber hinweisen können.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?
Die nicht-alkoholische Fettleber, auch NAFLD (non-alcoholic fatty liver disease) genannt, ist eine Erkrankung, bei der sich Fett in der Leber ansammelt. Dies kann über Jahre zu einer zunehmenden Vernarbung der Leber und im Endstadium zu einer Leberzirrhose (vollständige Vernarbung) und Krebs führen. Die NAFLD ist die häufigste chronische Lebererkrankung in Deutschland und weltweit.
Schätzungen zufolge werden 2025 etwa 55 Millionen Menschen in den USA und Europa an NAFLD leiden.
Nicht-alkoholische Fettleber: Leben retten durch Wissen – 5 Symptome im Überblick!
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Diese unspezifischen Symptome können auf eine Vielzahl von Erkrankungen hinweisen, bei nicht-alkoholischen Fettleber-Patienten sind sie jedoch häufig.
- Schmerzen im rechten Oberbauch: Ein dumpfer Schmerz im rechten Oberbauch kann auf eine vergrößerte Leber hindeuten.
- Verdauungsstörungen: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können ebenfalls Symptome einer nicht-alkoholischen Fettleber sein.
- Dunkler Urin: Ein dunkler Urin kann ein Zeichen für eine Leberfunktionsstörung sein.
- Juckreiz: Juckreiz ohne Hautausschlag kann durch eine Ansammlung von Gallensäuren im Blut verursacht werden.
Wie wird eine nicht-alkoholische Fettleber diagnostiziert?
Die Diagnose einer nicht-alkoholischen Fettleber erfolgt in der Regel in mehreren Schritten:
Anamnese und körperliche Untersuchung
- Erhebung der Krankengeschichte (z.B. Alkoholkonsum, Ernährung, Vorerkrankungen)
- Abtasten des Bauches zur Beurteilung der Lebergröße
Blutuntersuchung
- Bestimmung von Leberwerten (z.B. GOT, GPT, Gamma-GT)
- Kontrolle von Blutzucker und Blutfetten
- Ausschluss anderer Lebererkrankungen (z.B. Hepatitis)
Bildgebung
- Ultraschalluntersuchung der Leber: Darstellung von Fettansammlungen in der Leber
- MRT oder CT: genauere Darstellung der Leber und ggf. anderer Organe
Leberbiopsie
- In einigen Fällen zur endgültigen Diagnose und Bestimmung des Schweregrads der Erkrankung
- Entnahme einer kleinen Gewebeprobe aus der Leber
Nicht-alkoholische Fettleber vorbeugen:So geht’s!
Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind entscheidende Maßnahmen im Kampf gegen NAFLD. Die Reduktion von zuckerhaltigen Getränken und hochverarbeiteten Lebensmitteln kann die Leber entlasten und den Fettgehalt reduzieren. Zudem spielt die Gewichtsabnahme bei übergewichtigen Personen eine wichtige Rolle. Medizinische Studien zeigen, dass bereits eine moderate Gewichtsreduktion von 5 bis 10 % zu einer signifikanten Verbesserung der Leberwerte führen kann. Es ist auch wichtig, Begleiterkrankungen wie Diabetes und Hyperlipidämie zu kontrollieren, da diese den Verlauf der NAFLD negativ beeinflussen können. Regelmäßige ärztliche Kontrollen helfen dabei, den Fortschritt der Erkrankung zu überwachen und frühzeitig gegenzusteuern.
Prävention der nicht-alkoholischen Fettleber
Hier sind die wichtigsten Maßnahmen:
1. Gesunde Ernährung:
- Weniger Zucker und verarbeitete Lebensmittel: Diese Lebensmittel enthalten oft viele Kalorien und wenig Nährstoffe, was zu einer Gewichtszunahme führen kann.
- Mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte: Diese Lebensmittel sind reich an Nährstoffen und Ballaststoffen, die helfen, das Gewicht zu kontrollieren und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
- Gesunde Fette: Verwenden Sie gesunde Fette wie Olivenöl, Rapsöl und Avocadoöl.
2. Regelmäßige Bewegung:
- Mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche
- Bewegung hilft, Kalorien zu verbrennen, den Stoffwechsel anzukurbeln und die Fettverbrennung zu fördern.
3. Gewichtsabnahme:
- Wenn Sie übergewichtig oder adipös sind, ist eine Gewichtsabnahme von 5-10% Ihres Körpergewichts bereits sehr hilfreich.
- Abnehmen kann durch eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung erreicht werden.
4. Vermeidung von Alkohol:
- Alkoholkonsum kann die Leber schädigen und die Entwicklung einer NAFLD fördern.
- Es ist daher empfehlenswert, den Alkoholkonsum zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten.
5. Kontrolle von Blutzucker und Blutfetten:
- Menschen mit Diabetes oder hohen Blutfetten haben ein erhöhtes Risiko für eine NAFLD.
- Es ist daher wichtig, den Blutzucker und die Blutfette regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls zu behandeln.
Weitere Tipps:
- Ausreichend schlafen: Schlafmangel kann den Stoffwechsel beeinflussen und die Entwicklung einer NAFLD fördern.
- Stress reduzieren: Stress kann ebenfalls den Stoffwechsel beeinflussen und die Entwicklung einer NAFLD fördern.
- Nicht rauchen: Rauchen kann die Leber schädigen und die Entwicklung einer NAFLD fördern.
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