NBA: Wagner-Brüder erzwingen Spiel 7: Mitchells 50 reichen Cleveland nicht

NBA: Wagner-Brüder erzwingen Spiel 7: Mitchells 50 reichen Cleveland nicht

Orlando Magic (E5) – Cleveland Cavaliers (E4) 103:96 (BOXSCORE), Serie: 3-3

Es wird am Sonntag um 19 Uhr deutscher Zeit ein Spiel 7 geben. 50 Punkte (22/36 FG) von einem überragenden Donovan Mitchell reichten den Cavs nicht, um die Serie zu entscheiden, stattdessen waren es die Magic, die mit einem 30:18-Schlussviertel ihre Saison noch einmal verlängerten.

Paolo Banchero erzielte 10 seiner 27 Punkte (9/20 FG, 7/10 FT) im Schlussviertel, während Franz Wagner (26, 7/16 FG, 11/11 FT, 5 Rebounds, 2 Blocks) vor allem in der ersten Halbzeit glänzen und in den letzten zwölf Minuten nur noch mit Freiwürfen scoren konnte. Dazu machte auch Jalen Suggs (22, 6/13 3P) ein starkes Spiel, im vierten Viertel gelangen ihm auch ein paar Stops gegen Mitchell.

Der Superstar erzielte alle 18 Punkte der Cavs im vierten Viertel, vom Rest kam nichts mehr. Jarrett Allen fehlte erneut mit einer Rippenverletzung, dafür gab Evan Mobley (3, 1/5, 5 Blocks) wieder den Center, der zwar in der Defense bärenstark war, aber offensiv überhaupt nicht stattfand. Darius Garland (21, 10/17) spielte gute 36 Minuten, tauchte danach aber komplett ab. Mehr als 4 Punkte erzielte für Cleveland nur noch Max Strus (10, 4/7), als Team schossen die Cavs 25 Prozent aus der Distanz.

Orlando war nur marginal besser (11/36), dafür hatte aber Suggs die heiße Hand. Moritz Wagner (2, 1/5, 6 Rebounds kam nur 12 Minuten zum Einsatz und hatte beim Abschluss einige Probleme, dafür sammelte der Big Man 5 Offensiv-Rebounds ein. Zweistellig scorte für Orlando noch Wendell Carter Jr. (11, 9 Rebounds).

Magic vs Cavaliers: Die Stats-Leader

Franz Wagner startet stark – Banchero bringt es nach Hause

Orlando begann aufgrund der Verletzung von Gary Harris mit dem Jumbo-Lineup mit Jonathan Isaac (0, 0/5, 9 Rebounds), sodass Wagner auf der Zwei startete. Und der Berliner legte los wie die Feuerwehr. Mit zwei erfolgreichen Drives setzte der 22-Jährige sofort ein Zeichen und blockte auf der Gegenseite auch einen Dreier von Strus sowie ein Layup von Marcus Morris. 14 Punkte hatte Wagner nach einem Viertel angesammelt, dazu verwandelte Suggs zwei Dreier. Bei Cleveland ging von draußen nichts (1/8 3P), dafür fand Mitchell immer wieder Lücken.

Dennoch schien es so, als ob Orlando frischer war und die meisten 50/50-Bälle sichern konnte. Allerdings ließen die Gastgeber mit der Ausnahme von Wagner viel zu viel am Ring liegen, sodass Cleveland dank ihrer Guards (Mitchell: 19 PTS, Garland: 14) im Spiel blieben. Orlando schoss nur 41 Prozent in der Zone, obwohl Mobley einige Zeit mit Knöchelproblemen auf der Bank Platz nehmen musste. Die Cavs waren mit einem 49:53-Rückstand zur Pause sehr gut bedient.

Das sollte sich rächen, da Cleveland dank Mitchell mit einem 13:2-Lauf aus der Kabine kam. Der Guard verzog dennoch immer wieder das Gesicht und ging nach einem erfolgreichen Stepback-Dreier erst einmal zu Boden. Orlando konnte sich ein wenig sammeln und kam wieder heran, doch Cleveland scorte zu leicht durch Drives von Garland und Mitchell, der zum Ende des Viertels wieder da war und mit dem Buzzer auf 78:73 für die Cavs stellte.

Magic-Coach Jamahl Mosley riskierte dann tatsächlich eine Second Unit ohne Wagner oder Banchero und die Wette ging auf. Als die beiden Magic-Stars zurückkehrten, waren die Magic wieder in Front. Schön war es jetzt aber nicht mehr, beide Teams spielten kaum noch Pässe, es wurde viel isoliert. Cleveland hoffte nur noch auf Hero Ball von Mitchell, darauf stellten sich die Magic aber immer besser ein. Stattdessen traf Banchero einen Dreier und zog ein And-1 gegen Mobley. Für Cleveland erzielte niemand außer Mitchell Punkte (18, 7/13), es nahm aber auch kaum jemand einen Wurf (0/6). Mitchell leistete sich dann in der Schlussphase einen kostspieligen Turnover, die Cavs mussten foulen und Banchero stellte auf +7.

Mit einem tiefen Dreier knackte Mitchell im Gegenzug 50 Punkte, Suggs traf dann zumindest einen Freiwurf. Mitchells letzter Drive war schließlich nicht von Erfolg gekrönt, im dritten Versuch hatte Orlando den Rebound und Carter Jr. besorgte von der Linie die endgültige Entscheidung.

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