NBA: Brunson in MJ-Sphären! Knicks holen Spiel 1 in umstrittener Crunchtime

Jalen Brunson erzielte in Spiel 1 43 Punkte.

New York Knicks (E2) – Indiana Pacers (E6) 121:117 (BOXSCORE), Serie: 1-0

In der Crunchtime gab es zahlreiche strittige Entscheidungen, vor allem aber das Offensiv-Foul von Myles Turner dürfte für ordentlich Diskussionsstoff sorgen und raubte Indiana letztlich die Chance auf den Sieg. Gleichzeitig war Indianas Offense in der Schlussphase nicht mehr gut genug, dafür war Brunson auf Seiten der Knicks nicht mehr zu stoppen.

Der Guard verbuchte 21 seiner 43 Zähler (14/26 FG, 14/14 FT) im vierten Viertel und erzielte somit im vierten Playoff-Spiel in Folge mindestens 40 Punkte. Das gelang vor Brunson lediglich Jerry West (1965), Bernard King (1984) und Michael Jordan (1993). Unterstützung erhielt Brunson vor allem von seinen Villanova-Buddies. Donte DiVincenzo (25, 5/9 3P) traf in der zweiten Halbzeit wichtige Dreier, Josh Hart (24, 13 Rebounds, 8 Assists) spielte erneut durch und sicherte sich im vierten Viertel einige Offensiv-Rebounds. Isaiah Hartenstein kam in 36 Minuten auf 13 Punkte (5/9) sowie 9 Rebounds und versenkte vor der Pause einen Wurf von der Mittellinie.

Bei den Pacers spielte Tyrese Haliburton (6, 2/6, 8 Assists, 4 Steals) eine gute erste Halbzeit, blieb danach aber ohne Punkte. Scoring brachten Turner (23), Pascal Siakam (19, 8/16) sowie Backup-Guard T.J. McConnell (18, 9/16), der der beste Spieler der Gäste war. Überhaupt hätte die Bank der Pacers dieses Spiel fast gewonnen, das Scoring-Duell der Reservisten ging mit 46:3 an Indiana.

Knicks vs. Pacers: Die Stats-Leader

Indiana Pacers haben klare Vorteile mit der Bank

Es zeichnete sich schnell ab, dass die Pacers keinen guten Verteidiger für Brunson hatten. Der Guard erzielte 10 der ersten 12 Knicks-Punkte, danach setzten die Gäste den Spielmacher aber vermehrt unter Druck. Dennoch machten die Pacers viele Dinge richtig, sie passten gut auf den Ball auf und hielten die Knicks tatsächlich vom Brett fern. Haliburton suchte früh seinen Wurf, dazu lief der Ball wie am Schnürchen, sodass New York in der Defense ordentlich arbeiten musste.

Das sorgte für Unordnung und brachte Indiana selbst einige zweite Chancen, vor allem für den umtriebigen Backup-Big Isaiah Jackson, der mit McConnell das Rückgrat der guten Second Unit bildete. Kurz vor der Pause setzten sich die Gäste dann erstmals ein bisschen ab, als Indy mit Haliburton und McConnell zwei Spielmacher auf dem Feld hatte. Der All-Star schloss per Stepback-Dreier einen 9:0-Lauf ab, bevor Hartenstein mit der Sirene von der Mittellinie zumindest auf 49:55 aus Knicks-Sicht zur Pause verkürzte.

Nach der Pause glichen die Knicks schnell wieder aus und hatten dank einigen Dreiern von DiVincenzo und Floatern von Hartenstein Oberwasser, doch die Gäste ließen sich nicht beirren. Nach der Einwechslung von McConnell war wieder mehr Zug drin, die Knicks hatte große Schwierigkeiten gegen den Guard. Nach einem Steal packte Ex-Knick Obi Toppin sogar einen Between-the-Legs-Dunk in Transition aus, Turner setzte mit einem Dreier den Schlusspunkt des Viertel, in welchem die Knicks nur einen Punkt aufgeholt hatte (82:87).

Umstrittene Crunchtime beschert Knicks Sieg in Spiel 1

Mit einem schnellen 8:0-Lauf, vor allem angeführt durch Brunson, war die Halle aber wieder da – bis Aaron Nesmith den Dunk von Toppin brachial über Mitchell Robinson noch einmal toppte. New York blieb durch einige Offensiv-Rebounds von Hart dran, danach gelangen Anunoby gleich zwei Steals und Brunson scorte gefühlt bei jeder Gelegenheit. Eine Minute vor Schluss war wieder alles ausgeglichen, bevor Indy doch mal doppelte und Brunson umgehend DiVincenzo für Drei fand. Siakam verkürzte und die Pacers forcierten bei -1 und noch 18 Sekunden auf der Uhr tatsächlich einen Turnover gegen Brunson, bekamen aber umgehend ein Offensiv-Foul gegen Turner gepfiffen.

Und noch nicht genug: Nembhard foulte Brunson sogar noch vor dem Einwurf, sodass die Knicks bei noch 14 Sekunden auf +2 stellten und in der Folge durch Brunson zwei weitere Freiwürfe trafen. Haliburton warf schließlich den Ball noch weg, New York kam letztlich mit dem Schrecken davon.

Knicks vs. Pacers: Die Serie im Überblick

* wenn benötigt