Nachschub für die Ukraine: US-Panzer-Hilfe rollt in Polen an – nächstes Video aufgetaucht
April 2024: Ein ukrainischer Soldat der 47. Brigade mit einem amerikanischen Schützenpanzer vom Typ Bradley. (Symbolfoto)
Sorge bei Putins Soldaten
Nachschub für die Ukraine: US-Panzer-Hilfe rollt in Polen an – nächstes Video aufgetaucht
Unter den Verlusten der Ukraine im Krieg mit Russland sind mittlerweile viele Panzer aus Nato-Beständen. Doch: Die USA schicken weitere schwere Waffen.
Kiew – Die USA haben im Ukraine-Krieg offenbar erneut Dutzende Bradley-Schützenpanzer an die Streitkräfte Kiews geschickt, damit die ukrainischen Soldaten sich bei ihrem Abwehrkampf gegen den völkerrechtswidrigen Überfall durch Russland wieder besser verteidigen können.
Waffen-Lieferungen an die Ukraine: USA schicken nach Verlusten Bradley-Panzer
Bei X (vormals Twitter) ist zum wiederholten Mal ein Video aufgetaucht, das etliche amerikanische Bradleys an einem mutmaßlich polnischen Frachthafen zeigt. Verglichen mit früheren Waffen-Lieferungen aus den Vereinigten Staaten an die ukrainische Armee könnte es sich um den großen Container-Hafen von Danzig an der Ostsee handeln – unweit der Grenze zu Deutschland.
Das Video, das aktuell sein soll, wurde am Sonntag (28. April) von mehreren Bloggern in den sozialen Medien geteilt. Es zeigt mindestens ein Dutzend Bradley-Schützenpanzer, mehrere Pionier-Panzer sowie Tank-Lastwagen und etliche Humvee-Militär-Jeeps, wie sie die Ukraine bereits gegen die Invasionstruppen des russischen Präsidenten Wladimir Putin einsetzt.
Waffen für die Ukraine: Amerikaner senden Kiew ATACMS und Patriot-Raketen
Bereits am 23. April hatten ukrainische Blogger bei X ein Video verbreitet, das demnach vom polnischen Nato-Flugplatz Rzeszow stammen soll, von wo aus viele Waffen-Lieferungen der Verteidigungsallianz über die nahe Grenze an die ukrainischen Streitkräfte gehen. Das Video zeigt mehrere dicht an dicht gereihte Bradley-Schützenpanzer auf mächtigen Tiefladern. Die amerikanischen Panzer sollen zu diesem Zeitpunkt demnach schon auf dem Weg in Richtung Front gewesen sein, an der ukrainische Marine-Soldaten im Süden gerade eine Dnipro-Insel befreit haben.
Kurz zuvor hatten die beiden Kammern des US-Kongresses nach langer Blockade durch die Republikaner Donald Trumps ein Militär-Hilfepaket über 61 Milliarden Dollar abgesegnet. Teil der Waffen-Lieferungen sind neben den Bradleys unter anderem ATACMS-Mittelstreckenraketen sowie weitere Lenkwaffen für HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, Patriot-Flugabwehrraketen und viele 155-mm-Artilleriegranaten für M777-Haubitzen sowie für weitere Artilleriesysteme wie die zur Verfügung gestellte deutsche Panzerhaubitze 2000.
Verluste der Ukraine: Gegen Wladimir Putins Truppen gingen viele Panzer verloren
Nachschub haben die Ukrainer indes bitter nötig. In den vergangenen Monaten mussten sie zwischenzeitlich zum Beispiel ihre Artilleriegranaten erheblich rationieren, weswegen verschiedenen Berichten zufolge an manchen Frontabschnitten sieben russische Granaten auf ein ukrainisches Geschoss kamen. Empfindliche Verluste unter den gelieferten westlichen Panzern erhöhten auch in diesem Punkt den Druck auf die Verteidiger markant.
In Zahlen: Laut der Open-Source-Intelligence-Website Oryx, die militärische Verluste anhand von Fotos und Kartenmaterial dokumentiert, hatten die ukrainischen Streitkräfte, Stand 20. April, geschätzt 796 Panzer gegen Putins Armee eingebüßt. Unter anderem waren demnach 30 Leopard-2-Panzer und fünf M1 Abrams aus den USA (siehe Tweet unten) unter den Verlusten für Kiew. Auch die Bradley-Flotte wurde zwischenzeitlich stark dezimiert.
Bradley-Panzer der Ukrainer: Erfolgreich gegen russische Kampfpanzer Putins
Dies dokumentierte nicht nur ein in der Donbass-Frontstadt Awdijiwka zurückgelassener Bradley-Schützenpanzer, den die Russen medienwirksam abschleppen ließen. Laut New York Times (NYT) hatte zum Beispiel die 47. Angriffsbrigade am 8. Juni 2023 bei Mala Tokmatschka (Region Saporischschja) in nur einem Angriff in einem Minenfeld insgesamt 25 Panzer verloren – darunter sollen auf einen Schlag 16 Bradleys gewesen sein.
Wie verschiedene Quellen wie das Magazin für Europäische Sicherheit & Technik schrieben, bekam die Ukraine im Frühjahr und Sommer 2023 geschätzt insgesamt 109 Bradley-Schützenpanzer aus den USA. Mit der wuchtigen 25-mm-Maschinenkanone M242 „Bushmaster“ hatten einzelne ukrainische Panzer-Besatzungen sogar vermeintlich überlegene russische T-72-Kampfpanzer in die Flucht geschlagen. Immer wieder schickten die Ukrainer einzelne Bradleys gegen ganze mechanisierte russische Verbände aus mehreren Panzern, die so aufgehalten werden konnten. Nach all den eigenen Verlusten gibt es jetzt offenbar Nachschub aus den Vereinigten Staaten. (pm)