MG EXE 181: Hypercar soll in 1,9 Sekunden auf 100 sprinten
MG EXE181 Concept (2024)
Wohl kein Konkurrent des Rimac Nevera, sondern ein Tempo-Rekordwagen für einen Salzsee
Am Donnerstag beginnt die Auto China in Peking, die angeblich wichtigste Automesse der Welt. MG zeigt dort die Studie MG EXE181, ein Elektro-Hypercar mit vier Elektromotoren, das in nur 1,9 Sekunden auf Tempo 100 sprinten soll.
Das Auto sieht nicht sehr alltagstauglich, aber dafür extrem windschnittig aus. Es hat nur einen Sitzplatz und eine sehr glatte, niedrige Karosserie mit einem cW-Wert von nur 0,181. Zum Vergleich: Der liegt bei Mercedes EQS bei 0,20, der Volkswagen XL1 bei 0,199, der Mercedes EQXX bei 0,17 und der Aptera 2 mit seinen drei Rädern sogar bei nur 0,15.
MG EXE181 Concept (2024)
Der Fahrer sitzt in einer mittigen Kanzel zentralen Blase. Das bis über den Fahrersitz verglaste Cockpit geht hinten in eine vertikale Heckflosse über.
MG EXE181 Concept (2024)
Innen gibt es ein Steuerjoch mit einem Strich in der Mitte, den man offenbar mit einem davor angebrachten Strich zur Deckung bringen muss, um geradeaus zu fahren – was bei extrem hohen Geschwindigkeiten auf einem wahrscheinlich nicht perfekt ebenen Salzsee wohl nicht einfach ist. Außerdem gibt es einen integrierten Touchscreen mit wenigen Tasten sowie einen Schalensitz.
MG EXE181 Concept (2024)
Die Anzeigen auf dem Touchscreen (Motor 1, Motor 2, Motor 3 und Motor 4) deuten auf vier Motoren hin – einer für jedes Rad. Und bei einer Sprintzeit von 1,9 Sekunden dürfte die Leistung ähnlich hoch sein wie beim ebenfalls viermotorigen Rimac Nevera, der für die gleiche Sprintzeit 1.408 kW benötigt. Ähnlich viel Power bietet der Aspark Owl mit 1.480 kW, der nur etwa 1,7 Sekunden für den Tempo-100-Sprint brauchen soll. Zur Höchstgeschwindigkeit schreibt Autocar, dass MG im chinesischen Social-Media-Netzwerk Weibo einem Posting ein Like gab, in dem von über 410 km/h die Rede war.
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Unter dem Strich
Dass ein Serienauto aus dem einsitzigen MG EXE 181 wird, kann man wohl ausschließen. Vermutlich geht es um eine Aktion zur Verbesserung des Markenimages. Mit der Erinnerung an alte britische Rennwagen präsentiert sich die SAIC-Tochter als britisches Unternehmen und lässt zudem seine Kompetenz in Sachen Elektroantriebe durchschimmern. Aber faszinierend sind solche Autos halt trotzdem …
Source: Autocar, Motor1.com