Lässt sich nicht anders erklären - Krebsarzt hat 5000 Nahtoderfahrungen untersucht: „Es gibt Leben nach dem Tod“

Der Radioonkologe Dr. Jeffrey Long hat mehr als 5000 Nahtoderfahrungen untersucht. Die Fälle zeigten erstaunliche Überschneidungen. Longs Fazit: Es gibt ein Leben nach dem Tod. Symbolbild imago/Westend61

Der Radioonkologe Dr. Jeffrey Long hat mehr als 5000 Nahtoderfahrungen untersucht. Die Fälle zeigten erstaunliche Überschneidungen. Longs Fazit: Es gibt ein Leben nach dem Tod.

Als Facharzt für Krebserkrankungen kenne er den menschlichen Körper, sagt Dr. Jeffrey Long. Er kenne die Gehirnforschung und das Leben auf zellulärer Ebene. Dennoch könne er sich nicht erklären, was seine fast vier Jahrzehnte lange Forschung zu Nahtoderfahrungen gezeigt habe.

„Keine zwei Nahtoderfahrungen sind gleich“, sagt Long dem „Business-Insider“. „Aber als ich Tausende von ihnen studierte, erkannte ich ein einheitliches Muster.“

Etwa 45 Prozent aller Menschen, die eine Nahtoderfahrung machen, erlebten etwas, was er am ehesten als „außerkörperliche Erfahrung“ beschreiben würde. Da sei zum Beispiel diese Patientin gewesen, die beim Reiten vom Pferd gefallen war. Ihr Körper sei auf dem Weg liegen geblieben, während ihr Pferd in den Stall zurückgaloppiert sei.

Hinterher habe die Patientin detailliert berichtet, was das Pferd im Stall gemacht habe. Dort Anwesende hätten die Richtigkeit der Schilderungen verblüfft bestätigt.

Bewusstlose Patienten beschreiben ihre eigene Operation

Häufig berichteten Patienten, die wiederbelebt oder notoperiert werden mussten, sie hätten die gesamte Szene von oben beobachtet. Sie schilderten dann kleinschrittig, wie der Arzt operiert habe, oder wann welcher Nothelfer welches Werkzeug benutzt oder fallengelassen habe. Die Beteiligten könnten die Korrektheit der Beschreibungen zwar bestätigen, aber nicht erklären.

Den meisten Nahtoderfahrungen, die er untersucht habe, sei auch gemeinsam gewesen, dass Menschen über ein helles Licht und einen Tunnel berichteten. Geliebte Menschen, die oft schon längst verstorben seien, kämen auf die Sterbenden zu.

„Es gibt nicht einmal eine auch nur annähernd plausible physikalische Erklärung für dieses Phänomen“, sagt Long. So unerklärlich es auch sei, es müsse ein Leben nach dem Tod geben.

Hospiz-Mitarbeiter berichten über „Todesrasseln“ und helles Licht

Was ihn als Mensch und Arzt beruhige, sei, dass fast alle Patienten nach dem Wiedererwachen von einem „überwältigenden Gefühl der Liebe und des Friedens“ berichtet hätten. Sie hätten während ihrer Nahtoderfahrung das „Gefühl [gehabt], dass dieses andere Reich ihr wahres Zuhause ist“.

Das gebe ihm Mut, sagt Long. Für sich und seine unheilbaren Patienten.

Ganz ähnliche Schilderungen machten jüngst zwei Hospizmitarbeiterin. Obwohl eine von ihnen in USA und die andere in der Schweiz arbeitet, beschrieben sie den Todesprozess ihrer Patientin auf fast identische Weise: Es gäbe ein „Rasseln vor dem Tod“.