Konjunktur: US-Industrie sammelt im März mehr Aufträge – Exporte sinken
A Chevrolet Silverado 1500 in the final stages of production at the General Motors assembly plant in data-portal-copyright=
Im Vergleich zum Vormonat haben die Bestellungen in der US-Industrie im März um 1,6 Prozent zugelegt. Die Ausfuhren verloren derweil merklich an Tempo.
Die US-Industrie hat im März mehr Aufträge an Land gezogen. Die Bestellungen legten um 1,6 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit diesem Zuwachs gerechnet. Im Februar hatten die Aufträge um revidiert 1,2 (bisher: 1,4) Prozent zugelegt.
Währenddessen verloren die US-Exporte im März an Tempo. Die Ausfuhren sanken um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf knapp 258 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Die Einfuhren fielen um 1,6 Prozent auf 327 Milliarden Dollar. Das Defizit der Handelsbilanz lag damit bei 69,4 Milliarden Dollar und war nur minimal besser als im Februar.
Besonders groß ist das Handelsdefizit mit China. Es lag bei 17,2 Milliarden Dollar, nach knapp 20 Milliarden Dollar im Februar. Der Fehlbetrag im Handel mit Deutschland belief sich auf rund 7,7 (Februar: 6,3) Milliarden Dollar und ist das größte Defizit im Austausch mit EU-Staaten.
Die US-Wirtschaft war zu Jahresbeginn so langsam gewachsen wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet nur noch um 1,6 Prozent zu. Im Schlussquartal 2023 hatte es noch zu einem Zuwachs von 3,4 Prozent gereicht.
Die Zentralbank Federal Reserve (Fed) versucht mit einer straffen geldpolitischen Linie den starken Preisauftrieb abzumildern, wodurch auch die Wirtschaft tendenziell gedämpft wird. Die Fed hält den geldpolitischen Schlüsselsatz aktuell in der Spanne von 5,25 Prozent bis 5,50 Prozent. Mit einer Zinswende wird an den Finanzmärkten nicht vor September gerechnet.