Kommentar zu Cyberangriffen: Russland schlagen
Blick von Australien aus.
Cyberangriffe aus Russland sind keine wirkliche Überraschung mehr. Das macht diese Art der Kriegführung aber nicht besser. Es ist richtig und wichtig, darauf mit der gebotenen Schärfe zu reagieren. Gut also, wenn die Bundesregierung auf verschiedene Weise klarstellt, dass sie sich von solchen Attacken nicht einschüchtern lässt. Die richten sich nicht nur gegen die SPD, sondern auch gegen Verfassungsorgane und Unternehmen.
Hybride Kriegführung
Russland ist hier offenbar führend, wenn auch bei Weitem nicht das einzige Land, das auf diese Weise Deutschland trifft. Es ist aber das einzige Land, das zugleich auch einen konventionellen, massiven Angriffskrieg gegen ein europäisches Land führt. So ist die hybride Kriegführung Teil einer umfassenden Strategie der Informationsgewinnung, der Infiltration und der Störung.
Deshalb muss auch die deutsche Antwort umfassend sein. Die Bundesregierung muss jeden Eindruck zerstreuen, dass sich Aggression lohnt. Ja, die Ukrainer müssen – frei – entscheiden. Sie kämpfen für ihre Freiheit und ihr Leben, nicht nur als eigenständiger Staat, sondern ganz persönlich. Die Hilfe für das Opfer des Angriffskrieges, die kollektive Selbstverteidigung aller, denen nicht nur die internationale Ordnung, sondern auch die eigene Souveränität und territoriale Integrität etwas wert ist, muss den Sieg über das Unrechtsregime möglich machen. Die Ukraine muss gewinnen, damit wir nicht verlieren.