Keine Schließung für Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof

Norddeutschland

Keine Schließung für Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof

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Galeria Karstadt Kaufhof Mainz

Deutschlands letzter Warenhauskonzern macht Ende August erneut zahlreiche Häuser dicht. Einige Bundesländer sind besonders betroffen, drei Nordländer aber bleiben verschont.

Essen/Wismar – Die Standorte in den drei Nordländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg bleiben von den Schließungen beim finanziell angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof verschont. Weder das Stammhaus in Wismar, noch die drei Konzern-Filialen in Hamburg oder die Warenhäuser in Kiel und Rostock stehen auf der Liste der betroffenen Häuser, die Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekannt gab.

In Wismar hatte Rudolph Karstadt 1881 sein „Tuch-, Manufactur- und Konfectionsgeschäft Karstadt“ mit billigen Festpreisen gegen Barzahlung gegründet und damit den Grundstein für eine erfolgreiche Expansion gelegt. Das heutige Kaufhaus wurde 1907 errichtet. „Ich war immer davon überzeugt, dass das Karstadt-Stammhaus in Wismar bestehen bleiben wird. Aber die heutige Entscheidung ist natürlich eine Erleichterung für die Beschäftigten. Ich hoffe, dass so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten bleiben und dass das Unternehmen insgesamt in ein ruhigeres Fahrwasser kommt“, sagte Bürgermeister Thomas Beyer (SPD).

Ähnlich äußerte sich Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke): „Wir sind erleichtert und freuen uns für die Mitarbeiter unseres Kaufhofs und natürlich für unsere Innenstadt. Hoffentlich ist jetzt Ruhe, damit das große Warenhaus seine Zukunft gestalten kann“, sagte sie. Die Stadt bleibe dem Kaufhaus und seinen etwa 150 Mitarbeitern in Rostock weiterhin partnerschaftlich verbunden.

Erfreut zeigte sich auch die Gewerkschaft Verdi in Hamburg, dass in der Hansestadt keine der Warenhaus-Filialen geschlossen werden soll. „Natürlich atmen die Beschäftigten in Hamburg erst einmal auf, weil ihre Arbeitsplätze nicht akut bedroht sind und die Zeit des Bangens zunächst ein Ende gefunden hat“, sagte Verdi-Fachbereichsleiterin Heike Lattekamp. Doch äußerte sie zugleich Kritik daran, dass bundesweit nun 1400 Mitarbeiter „trotz langjährigen Gehaltsverzichts und höchster Loyalität vor dem Aus stehen“. Sie seien Opfer von Missmanagement und Mietpoker, das bleibe ein Skandal.

Insgesamt sollen bundesweit 16 der bislang 92 Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof zum 31. August dieses Jahres geschlossen werden. Besonders viele sind es in Berlin (Ringcenter, Spandau, Tempelhof), Nordrhein-Westfalen (Essen, Köln Breite Straße, Wesel) und Bayern (Augsburg, Regensburg Neupfarrplatz, Würzburg). Außerdem sollen diese Warenhäuser dicht machen: Chemnitz, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam, Trier Fleischstraße.

Von den rund 12 800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen 11 400 demnach ihren Job behalten. 1400 werden gehen müssen, knapp ein Drittel davon sind Mitarbeiter in der Konzernzentrale in Essen. „Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu sehen wir nicht zuletzt durch unsere Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr gute Voraussetzungen“, sagte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche. Nach Angaben des Handelskonzerns wurden mit dem Gesamtbetriebsrat ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart. Ob es trotz des Fortbestandes auch in den Filialen im Norden zum Personalabbau kommen wird, blieb zunächst unklar.

Der Deutsche Städtetag wertete den Erhalt von 76 Filialen als gute Nachricht für die Kommunen und die Mitarbeiter der Häuser. „Wir haben den Eindruck, dass mit diesem Neustart außerhalb der Signa-Gruppe jetzt wirklich eine Zeit nachhaltiger Konzepte für die Standorte beginnt“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der dpa.

Handelsexperte Carsten Kortum allerdings sieht in der Schließung weiterer Häuser noch keinen „Befreiungsschlag“ für den Handelskonzern. „Hier könnten aufgrund dieser kurzfristigen Profitabilitätsdenke mittelfristige Potenziale ungenutzt bleiben“, sagte der Professor der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn. Bei Galeria gebe es einen Investitionsstau, da durch überhöhte Mieten Finanzmittel entzogen wurden.

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko.

Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will. Noch ist unklar, mit welchem Konzept der Handelskonzern wieder nach vorn gebracht werden soll und in welchem Umfang die neuen Eigentümer in das Geschäft investieren. Die zwischen Investoren und Galeria geschlossene Vereinbarung kommt nur zustande, wenn die Gläubiger zustimmen. Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Rechtskräftig ist der Plan erst, wenn die Gläubigerversammlung ihn am 28. Mai annimmt und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. dpa

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