Israel verschärft vor Eurovision Song Contest Reisewarnung für Malmö

Israels Nationaler Sicherheitsrat sieht in der schwedischen Stadt Malmö einen »Brennpunkt antiisraelischer Proteste« – und empfiehlt, einen Besuch des Eurovision Song Contest zu überdenken. In der Halle sind Palästinaflaggen unerwünscht.

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Vor dem Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö hat Israels Nationaler Sicherheitsrat (NSC) eine Reisewarnung für die schwedische Stadt verschärft. Das Risiko werde von 2 (potenzielle Bedrohung) auf 3 (mittlere Bedrohung) heraufgestuft, teilte der Rat auf seiner Website mit. Israelis, die einen Besuch in Malmö planen, werde nahegelegt, dies noch einmal zu überdenken. Die Warnung gelte für die Zeit des ESC-Wettbewerbs vom 7. bis 11. Mai.

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In der Mitteilung heißt es, Malmö habe eine »hohe Konzentration syrischer, libanesischer, irakischer und iranischer Migranten« und sei als Brennpunkt antiisraelischer Proteste bekannt. Diese passierten wöchentlich und involvierten häufig Aufrufe zur Gewalt gegen Juden und Israelis sowie das Verbrennen israelischer Flaggen. Nach dem Massaker der Hamas und anderer extremistischer Organisationen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres sei es in Malmö zu »offenen Freudenbekundungen« gekommen. Zudem gebe es Aufrufe radikaler Islamisten zu Anschlägen auf westliche Ziele, einschließlich spezieller Drohungen gegen Israelis und Juden weltweit, insbesondere auf Ziele mit hohem Medieninteresse.

Der Sicherheitsrat verwies auch auf die jüngste Festnahme zweier mutmaßlicher Islamisten bei Gera in Thüringen, die einen Anschlag mit Schusswaffen neben dem schwedischen Parlament geplant haben sollen. Diese Entwicklungen nährten »die konkrete Sorge, dass Terroristen die Proteste und die antiisraelische Atmosphäre ausnutzen könnten, um einen Anschlag auf Israelis zu verüben«.

Die schwedischen Behörden hätten zwar die Sicherheitsvorkehrungen für Malmö verstärkt, es gebe aber – anders als für die ESC-Delegation – für israelische Besucher keine besonderen Maßnahmen. Regulären israelischen Besuchern werde deshalb geraten, eine App der israelischen Heimatfront herunterladen, über die sie im Fall eines Sicherheitsvorfalls in Malmö während des ESC schnell über Entwicklungen informiert werden könnten.

»Es gibt ein Gefühl der Spannung«

Auch die etwa 1200 Menschen umfassende jüdische Gemeinde in Malmö ist vor der Veranstaltung in der Stadt in Sorge. Man fürchtet, zum Ziel der für den 9. Mai (dem Tag des zweiten Halbfinales, an dem Israel teilnimmt) und den Final-Samstag vorgesehen Großdemonstrationen zu werden. Die Veranstalter rechnen mit zwischen zehn- und zwanzigtausend Teilnehmenden. »Es gibt ein Gefühl der Spannung. Ich kann nicht sagen, dass ich nicht besorgt wäre«, sagte Felix Krausz Sjögren der Nachrichtenagentur Reuters. Er befürchte, auch die Synagoge, durch die er als Guide führt, könnte angegriffen werden.

Ebenfalls für Donnerstag ist eine proisraelische Demonstration in Malmö angekündigt. Obwohl es bisher noch keine physische Gewalt gegen Jüdinnen und Juden in Malmö gegeben habe, ist Sjögren nervös, wenn er die Kippa in der Öffentlichkeit trägt. »Ich würde das in der Eurovisionswoche wohl eher nicht tun«, sagt er. »Da bleibe ich besser auf der sicheren Seite und bedecke sie.«

Der ESC-Beitrag aus Israel hatte für einigen Wirbel gesorgt. Der Veranstalter des Wettbewerbs, die europäische Rundfunkunion (EBU), hielt den eingereichten Text für zu politisch. Sie sah darin Hinweise auf die von palästinensischen Terroristen am 7. Oktober in Israel verübten Massaker. Das Lied der israelischen Sängerin Eden Golan wurde daraufhin überarbeitet und zugelassen.

Unter anderem schwedische Künstler und Künstlerinnen hatten wegen des Gazakrieges einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert. Dies hatte die EBU abgelehnt, da es sich beim Song Contest um einen Wettbewerb der Rundfunkanstalten handele – nicht der Regierung. Anders als die russischen und belarussischen Sender 2022 erfülle die israelische Anstalt KAN alle Voraussetzungen, darunter auch die Regierungsferne. Aktivisten aus nordischen Staaten, Großbritannien und Irland fordern ihre Rundfunkanstalten oder die für die ESC ausgewählten Sängerinnen und Sänger zum Boykott der Veranstaltung auf – bislang vergeblich.

Innerhalb der Veranstaltungshalle in Malmö sollen während der ESC-Show keine palästinensischen Flaggen geschwenkt werden. Die Kommunikationsleiterin der EBU, Michelle Roverelli, verwies darauf, dass Ticketkäuferinnen und -käufer nur Fahnen der teilnehmenden Länder sowie die Regenbogenflagge mitnehmen dürften.

Man behalte sich das Recht vor »alle anderen Flaggen oder Symbole, Kleidungsstücke und Banner zu entfernen, mit denen mutmaßlich die TV-Shows instrumentalisiert werden sollen«, schrieb die EBU-Zentrale der Agentur Associated Press. Martin Österdahl, als leitender Supervisor des ESC auch dem TV-Publikum bekannt, sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, diese Regeln seien die gleichen wie im Vorjahr. »Da hat sich nichts geändert«.

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