Intensivseminar für Betroffene mit systemischer Sklerose
In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf «Magen- und Darmbeteiligung» sowie «Schmerzen und Psyche» von Sklerodermie-Erkrankten.
Diverse Expertinnen und Experten brachten die Teilnehmenden auf den aktuellen Stand der Sklerodermie-Forschung.
Seit über 15 Jahren lädt das Europäische Zentrum für die Rehabilitation der Sklerodermie Betroffene in die Reha Rheinfelden ein. In Intensivseminaren vermitteln Experten neue Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten von systemischer Sklerose.
Dabei handelt es sich um eine seltene und unheilbare Form entzündlichen Rheumas. Bei den betroffenen Personen werden Zellen des Bindegewebes überaktiv und bilden Kollagenfasern. Diese verkleben, verdicken und verhärten das Gewebe. Auch verringerte Muskelkraft und Atemnot gehören zu den Symptomen.
Am Intensivseminar vom Wochenende habe der Schwerpunkt auf «Magen- und Darmbeteiligung» sowie «Schmerzen und Psyche» gelegen, schreibt die Reha Rheinfelden in einer Medienmitteilung vom Montag.
In Vorträgen und praktischen Kursen behandelte das Intensivseminar neue Therapiemöglichkeiten von systemischer Sklerose.
In Wissensblöcken erhielten die Betroffenen aktuelle Informationen zu Krankheitsentstehung, Verlaufsdiagnostik oder medikamentöser Therapie. Abwechselnd dazu konnten die Teilnehmenden in Therapieblöcken selbst aktiv werden. Beispielsweise führte Ergotherapeutin und Yogalehrerin Britta Mewes die Teilnehmenden durch eine Yogastunde.
Zwar sind die meisten Symptome behandelbar, eine spontane Heilung ohne Therapie ist bei systemischer Sklerose aber oft nicht möglich. Deshalb stimmt die Reha Rheinfelden das Therapieangebot jeweils individuell mit den Patientinnen und Patienten ab.
Auch die Forschung soll vorangehen. So verkündete der Kanton Aargau im August, dass er das fünfjährige Pilotprojekt Sclerocare mit 300’000 Franken unterstützen werde. Damit will die Reha Rheinfelden die Lebensqualität sowohl von Erkrankten als auch ihren Angehörigen erhöhen.
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