Hoftrac-Treffen in Unterschwillach: Fingerspitzengefühl und schwere Maschinen
Hoftrac-Treffen in Unterschwillach: Fingerspitzengefühl und schwere Maschinen
Die Herausforderung ging Stefan Schumacher aus Wattendorf mit seiner ganz eigenen Taktik an. Er schaufelte sich erst eine Erhöhung, um die Schaufel schräger stellen zu können. Standhalten musste er den prüfenden Blicken von Max Thalhammer sen. (l.) und Hubert Rappold.
Beim Geschicklichkeitstest beim Hoftrac-Treffen in Unterschwillach schaufelt Vroni Thalhammer am besten.
Unterschwillach – Klein, wendig, kompakt: Für viele Landwirte ist der Hoftrac aus dem Arbeitsalltag nicht wegzudenken. Die Hoftracs aus Unterschwillach und Umgebung konnten beim großen Treffen am Schwillacher Maibaumstüberl bestaunt werden. Dreizehn Hoftrac-Eigentümer aus Unterschwillach, Grund, Katterloh und Pastetten hatten ihre Gefährte für das Treffen aufpoliert.
Teils waren sogar Vorführfahrzeuge ausgeliehen worden, um am Hoftrac-Treffen und dem zugehörigen Geschicklichkeitsfahren teilnehmen zu können. Denn alleine ein sauberer Hoftrac reicht nicht aus, um die unter den Fahrern heiß begehrte Hoftrac-Scheibe gewinnen zu können. Die Teilnehmer des Treffens mussten sich auch wieder in einer zuvor unbekannten Geschicklichkeitsdisziplin beweisen.
Seit 2009 ist das Hoftrac-Treffen immer im Programm zu finden, wenn in Unterschwillach ein Maibaum aufgestellt wird. Immer wieder werden dafür Geschicklichkeitstests entwickelt, die bis zum Start streng geheim gehalten werden. Verantwortlich für den Test war der Grunder Max Thalhammer sen., der das Treffen moderierte. Zuvor hatte er auf seinem Hof eine schwierige, aber machbare Aufgabe ausgetüftelt: Die Fahrer mussten einen Eimer nur mithilfe der Hoftrac-Schaufel mit Sand füllen. Der Haken: „Der Eimer musste voll sein, wenn er mit einer Holzlatte abgestrichen war. Alles, was danebengefallen ist, wurde aber von einer Wanne aufgefangen und mit gewogen“, erklärt Hubert Rappold, Vorsitzender der Schwillacher Maibaumfreunde. Ziel war es, das Gewicht so gering wie möglich zu halten. „Man musste also sehr präzise mit dem Hoftrac arbeiten können.“
Das geringstmögliche Füllgewicht seien 30 Kilo gewesen. In Taktik und Zeit waren die Teilnehmer frei. So schaufelten sich einige erst eine kleine Erhöhung, um den Hoftrac schräg zum Eimer stellen zu können. Andere nahmen nur wenig Sand mit der Schaufel auf, um den Eimer möglichst genau zu treffen. Mit viel Feingefühl agierte Vroni Thalhammer (Grund), die sich mit 31 Kilo den Sieg und die Hoftrac-Scheibe sicherte. Platz zwei und drei erreichten Lukas Riedmayer (Unterschwillach) und Stefan Schumacher (Wattendorf) mit je 33 Kilo.