Heidi und Leni Klum im Interview: Unsere Körper sind für uns etwas Natürliches, und damit senden wir eine positive Botschaft
Heidi und Leni Klum im Interview: Unsere Körper sind für uns etwas Natürliches, und damit senden wir eine positive Botschaft
Heidi und Leni Klum im Interview über ihre Mutter-Tochter-Beziehung, Styling-Tipps und die Kritik an ihrer gemeinsamen Lingerie-Kampagne.
Es gibt derzeit wohl kaum ein bekannteres Mutter-Tochter-Duo als Leni und Heidi Klum. Gerade sehen wir die beiden nämlich wieder auf etlichen Plakaten – in Lingerie. Denn die beiden sind erneut die Kampagnen-Gesichter der italienischen Unterwäschemarke Intimissimi. Passend zur warmen Jahreshälfte ist die aktuelle Kollektion geprägt von zarten Stoffen, wie Spitze und Seide, und vor allem durch romantische Blumenstickereien.
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Die gemeinsame Kampagne der beiden ist bereits das fünfte Mal, dass die beiden Klums gemeinsam die Lingerie von Intimissimi modeln. Für ihre vierte Kampagne hatte GLAMOUR Heidi und Leni Klum in Berlin getroffen und mit ihnen über ihre Mutter-Tochter-Beziehung sowie die Kritik an dem gemeinsamen Modeln von Lingerie gesprochen.
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Heidi und Leni Klum: Das beliebte Mutter-Tochter-Duo im Interview
GLAMOUR: Was ist für euch das Besondere daran, gemeinsam als Mutter und Tochter für Intimissimi vor der Kamera zu stehen?
Leni Klum: Für mich ist es sehr besonders. Ich sehe meine Mutter oft eher als eine Freundin an. Und mit Freund:innen zu arbeiten, macht ja immer Spaß. Unsere Persönlichkeiten ähneln sich sehr, wir tanzen also herum und haben einfach eine gute Zeit.
Kannst du, Leni, bei so gemeinsamen Jobs viel von deiner Mutter lernen?
Leni Klum: Auf jeden Fall. Das war schon früher so, als ich klein war und sie nur dabei beobachtet habe. Auch heute noch zeigt sie mir, was es bedeutet, im Reinen mit sich zu sein und ein offenes Herz zu haben.
Das ist aber ein wirklich schönes Kompliment an seine eigene Mama!
Heidi Klum: Das finde ich auch. Für mich ist es schon Kompliment genug, dass sie sich gemeinsam mit mir fotografieren lässt. So oft wollen Kinder und vor allem Teenager:innen das nicht, weil ihre Eltern ihnen nicht “cool genug” sind. Dass sie die Kampagne mit mir gemeinsam macht, das ist etwas ganz Besonderes für mich.
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Vor allem auch, weil es ein Lingerie-Shoot ist?
Heidi Klum: Ja. Ich finde, das zeigt einfach nur, dass wir uns in unseren Körpern wohlfühlen und uns nicht für sie schämen. Uns [als Mutter und Tochter] nicht voreinander zieren oder verstecken. Unsere Körper sind für uns einfach etwas ganz Natürliches, und ich denke, das ist eine positive Botschaft, die wir damit senden.
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Warum die “Puffmutter”-Kritik an der Lingerie-Kampagne von Leni und Heidi Klum nichts anderes als Sexismus ist
Meinung
Heidi und Leni Klum posieren gemeinsam in Unterwäsche. Das kann man mögen oder nicht. Doch was genau ist daran nun sexistisch? So einiges, wenn man deutsche Leitmedien fragt – nur deren Kritik und Wortwahl, wenn man unsere Fashion Editor Madeline Dangmann fragt
Heidi und Leni Klum über die Kritik an ihrer gemeinsamen Lingerie-Kampagne
Bei der letzten Kampagne gab es aber genau dafür harsche – ungerechtfertigte! – Kritik, etwa von der Tageszeitung FAZ.
Heidi Klum: Es wird immer Leute mit verschiedenen Ansichten geben. Solche, die altmodischer, und solche, die fortschrittlich denken. Ich würde mich bei Letzteren einordnen.
Bei unseren Fotos probieren wir nicht, uns gegenseitig an Sex-Appeal zu übertrumpfen oder besonders lasziv zu sein. Lingerie ist etwas Natürliches für uns. Ich meine, wir alle tragen sie, und für so viele von uns ist es das Erste, was wir am Morgen anziehen …
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Das erste Mal versus das vierte Mal für Intimissimi: Was hat sich im Gegensatz zum ersten Shooting geändert?
Heidi Klum: Um ehrlich zu sein, nichts außer die Lingerie. Der Spirit der Kampagne ist gleich geblieben: Der Spaß und das Zelebrieren von unterschiedlichen Frauen stehen im Fokus. Was auch noch gleich zum ersten Mal ist: Ich bin immer noch das einzige Model, mit dem meine Tochter je zusammen vor der Kamera stand.
Leni Klum: The one and only. Sie ist meine große Ausnahme (lacht).
Heidi Klum: Ich fühle mich geehrt – zu allen anderen sagt sie Nein (lacht).
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Diese Styling-Tricks schauen die beiden voneinander ab
Helft ihr euch auch im Alltag gegenseitig aus? Welche Styling-Tricks schaut ihr euch voneinander ab?
Leni Klum: Meine Mutter ist die Königin der Accessoires! Von ihr habe ich also gelernt, wie schnell ein paar gut gewählte Accessoires einen Look transformieren können. Sie liebt vor allem Sonnenbrillen.
Heidi Klum: Ich glaube, ich habe mehr Sonnenbrillen als Elton John (lacht). Allgemein ist Lenis Stil etwas klassischer und weniger laut als meiner. Ich versuche sie manchmal zu überzeugen, mal einen großen Choker, Statement-Ohrringe oder viele Ringe zu tragen. Ich bin immer der Meinung: Mehr ist mehr.
Leni Klum: … und ich der Meinung: Weniger ist mehr!
Heidi Klum: Ich gebe also Tipps, aber sie braucht sie gar nicht und hört deswegen auch nicht darauf.
Leni, du bist vor einiger Zeit von Los Angeles nach New York gezogen. Beide Städte haben sehr unterschiedliche Fashion-Vibes. Wie hat das deinen persönlichen Modestil beeinflusst?
Leni Klum: Ich habe nicht das Gefühl, dass es mich groß beeinflusst hat.
Heidi Klum: Nein, sie ist DAS L.A.-Girl in New York mit Uggs und Sweatpants (lacht). Alles sehr chilled out.
Leni Klum: Aber wenn ich ausgehe, ändert sich das. Dann trage ich mittlerweile auch High Heels – das hätte ich in Los Angeles niemals getan.
Heidi Klum: Nachts wirst du zu New York!
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