Heftige Regenfälle treffen das Ahrtal: Katastrophen-Alarm im Kreis Ahrweiler ausgerufen
Das Kurhaus in Bad Neuenahr ist Mitte April 2024 nach der Flutkatastrophe noch immer schwer beschädigt.
Die heftigen Unwetter in Westdeutschland haben auch das Ahrtal getroffen: Wie der WDR mitteilt, wurde dort am Donnerstagabend (2. Mai) der Katastrophenalarm ausgerufen.
Das heißt, dass der Kreis offiziell die Einsatzleitung über die verfügbaren Kräfte übernimmt und hier nicht mehr die einzelnen Wehren und Polizeistellen entscheiden.
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Im Ahrtal hatten sich wegen des Starkregens bereits die Gullydeckel aus den Straßen gehoben, auch Straßen seien nicht mehr passierbar, heißt es. Die Landrätin im Kreis Ahrweiler hat einen Krisenstab eingerichtet. Laut Hochwasserdienst RLP besteht die Gefahr eines „kleinen Hochwassers“.
Mehr als 300 Einsätze in der Region – Warnung vor Falschmeldungen
Wie die Kreisverwaltung Ahrweiler mitteilt, gibt es besonders viele Einsätze im Bereich der Städte Sinzig, Remagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Gemeinde Grafschaft. Bis zum Abend gab es mehr als 300 Einsätze.
Die Technische Einsatzleitung (TEL) beobachte die Lage aufmerksam und werde seit dem Nachmittag von einem Meteorologen vor Ort unterstützt. Auch weitere Katastrophenschutz-Einheiten, unter anderem das DRK, die DLRG und das THW, sowie die Polizei sind demnach in Bereitschaft und stünden in engem Austausch mit der Einsatzleitung.
Die Kreisverwaltung warnt zudem vor Falschmeldungen, die kursierten – und stellt klar: „Es gibt derzeit keine Verletzten und es laufen keine Menschen-Rettungen.“
Überspülte Straßen und Hagel in der Eifel
Die Gewitterfront ist am Donnerstag über Rheinland-Pfalz hinweg gezogen, betroffen war am frühen Abend vor allem die Eifel.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor Gewittern mit Hagel und Starkregen bis zu 25 Liter pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit gewarnt. Es könne zu Blitzschlag, umstürzenden Bäumen, Schäden an Gebäuden oder Überflutungen von Straßen und Kellern kommen.
Eine Unwetterwarnung der Stufe drei (von vier) galt auch für den Landkreis Ahrweiler. Die Gewittergefahr mit Starkregen halte bis in die Nacht zum Freitag an. In der zweiten Nachthälfte nehme die Unwettergefahr aber ab. (mit dpa)