Gefährliche Eskalation - China greift philippinisches Schiff mit Wasserkanonen an
Ein chinesisches Küstenwachenschiff manövriert neben dem philippinischen Küstenwachenschiff BRP Cabra (Archivbild). Jim Gomez/AP/dpa
Neue Eskalation im Südchinesischen Meer: Chinas Küstenwache setzt Wasserkanonen gegen philippinisches Schiff ein.
Die Spannungen zwischen China und den Philippinen im Südchinesischen Meer haben zu einer erneuten Eskalation geführt. Wie „CNN“ berichtet, hat die chinesische Küstenwache am Dienstag mit Wasserkanonen ein philippinisches Schiff beschädigt.
China greift Küstenwache an
Der Zwischenfall ereignete sich während einer „legitimen Patrouille“ der philippinischen Küstenwache und eines Fischerei-Agenturschiffes nahe Scarborough Shoal, einem von China kontrollierten Riff westlich der Hauptinsel Luzon der Philippinen innerhalb der exklusiven Wirtschaftszone Manilas.
Ein Video, das von der philippinischen Küstenwache geliefert wurde, zeigt zwei größere chinesische Schiffe, die Wasserkanonen von gegenüberliegenden Seiten des philippinischen Schiffes abfeuerten.
„Die philippinischen Schiffe waren gefährlichen Manövern und Behinderungen von vier Schiffen der chinesischen Küstenwache und sechs chinesischen Seemiliz-Schiffen ausgesetzt”, sagte der Sprecher der philippinischen Küstenwache, Commodore Jay Tarriela. Das philippinische Küstenwachschiff erlitt Schäden, doch wurden keine Verletzungen gemeldet.
Peking betrachtet ganzes Meer als sein Eigentum
Die chinesische Küstenwache gab auf der sozialen Plattform Weibo bekannt, dass sie die philippinischen Schiffe wegen unbefungtem „Eindringen“ in die Gewässer vertrieben habe. Trotz eines gegenteiligen internationalen Gerichtsurteils beansprucht Peking fast das gesamte Südchinesische Meer.
Wie CNN weiter berichtete, ist Scarborough Shoal ein kleines, aber strategisch wichtiges Riff und Fischereigebiet. Seit 2012 hat China eine ständige Küstenwachen-Präsenz um das Riff herum aufgebaut.
Verstärkte Spannungen seit Regierungswechsel in Manila
Die Spannungen zwischen Peking und Manila im Südchinesischen Meer haben sich seit der Wahl von Präsident Ferdinand Marcos Jr. im Jahr 2022 verschärft. Der neue Präsident fährt gegenüber China eine härtere Linie als sein Vorgänger Rodrigo Duterte.
Die Auseinandersetzungen haben auch Befürchtungen geweckt, dass sie zu einem breiteren Konflikt führen könnten, da Manila einen gegenseitigen Verteidigungsvertrag mit den USA hat, der laut Washington auch das Südchinesische Meer abdeckt.