Frauen bald in der Schweizergarde? Papst hat klare Meinung
Wenn ab 2030 der Neubau der Kaserne im Vatikan in Betrieb genommen werden kann, sollen auch Frauen der Schweizergarde beitreten dürfen. Der Papst ist dem Vorhaben nicht abgeneigt.
In rund sechs Jahren soll im Vatikan die neue Kaserne bezogen werden. Geschehen könnte dann auch Historisches, wie die Tamedia-Zeitungen schon 2021 berichteten: Frauen sollen dann der Schweizergarde beitreten dürfen. Aktuell müssen Bewerber praktizierende Katholiken, Schweizer Bürger, ledig, zwischen 19 und 30, mindestens 1,74 Meter gross, gesund, mit einer abgeschlossenen Lehre oder Matura in der Tasche – und eben männlich sein.
«Es war uns von Anfang an ein Anliegen, dass der Neubau Raum für dienstleistende Frauen bietet», sagte Jean-Pierre Roth, der der Stiftung für den Neubau vorsteht, laut Bericht.
Darum brauchts eine neue Kaserne
Die bestehende, im 19. Jahrhundert erbaute Kaserne ist in die Jahre gekommen und weist dementsprechend hohe Unterhaltskosten auf. Die Kasernenstiftung sagt laut den CH-Media-Zeitungen, die Zimmer seien in einem solch schlechten Zustand, dass diese den Gardisten nicht mehr weiter zumutbar seien.
Das denkt der Papst
Recherchen der CH-Media-Zeitungen haben nun erstmals enthüllt, wie der Papst selbst über das Vorhaben denkt. Er stehe der Öffnung positiv gegenüber, heisst es im Bericht. Im kleinen Kreis habe er «La puerta está abierta» gesagt, also zu Deutsch: «Die Türe steht offen».
Das könnte noch im Weg stehen
Geht es also nach dem Papst, so wäre der Weg für Schweizergardistinnen frei. Doch Papst Franziskus hatte zuletzt immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und ist bereits 87 Jahre alt. Befürchtungen werden laut, dass vor 2030 ein Nachfolger eingesetzt werden muss, der einen konservativen Kurs fährt.