FC Schalke 04: Schalke sinnt auf Revanche - HSV-Trainer Walter unter Druck
Tim Walter muss mit dem HSV endlich aufsteigen. Samstag geht es zu Schalke 04.
153 Spiele haben in der Zweiten Liga in dieser Saison bisher stattgefunden – doch das erste war eins der spektakulärsten, denkwürdigsten. Mit 5:3 rang der Hamburger SV im Duell der beiden Aufstiegsfavoriten den Absteiger FC Schalke 04 nieder – und es war vor allem der HSV, der begeisterte: 32 Torschüsse, 11 Top-Chancen, 5 Tore, irre Zahlen. Rund ein halbes Jahr später begegnen sich beide Mannschaften in Gelsenkirchen zum Rückrundenstart (Samstag, 20.30 Uhr/Sport 1 und Sky) – kann es erneut ein Scheibenschießen geben?
In der Spielvorbereitung der Schalker spielte das Sommer-Feuerwerk keine Rolle, wie Trainer Karel Geraerts sagte. „Es liegt lange Zeit zurück, einiges hat sich seitdem geändert, vor allem hier in Schalke. Ich hoffe, dass sich die Spieler revanchieren wollen. Es ist nicht toll, 3:5 zu verlieren, vor allem, wenn es bis in die Schlussphase hinein 3:3 stand“, sagte er und verriet damit, dass er sich persönlich das Hinspiel sehr wohl angeschaut hat.
In der Tat: Bei den Schalkern ist vieles anders – angefangen beim Trainer (Karel Geraerts für Thomas Reis), dazu ist auch der Sportchef ein anderer (Marc Wilmots für Thomas Reis), die Strategie (ein Mittelfeld in der Raute sortiert statt Mann-gegen-Mann-Taktik), auch einige Schlüsselspieler (Ralf Fährmann und Paul Seguin statt Marius Müller und Assan Ouédraogo). Das Saisonziel ist nicht mehr der Aufstieg, als 14. der Tabelle geht es in der Rückrunde darum, den Abstiegskampf zu vermeiden und einige Plätze in der Tabelle gutzumachen.
Schalke-Trainer Geraerts: „Walter hält an seinen Prinzipien fest“
Dem HSV gelang es nicht in jedem der 16 folgenden Hinrundenspiele, die Schalke-Form zu wiederholen, weshalb die Hamburger nur auf dem dritten Platz stehen – und das im sechsten Zweitliga-Jahr. So viel verändert hat sich beim HSV nicht, Trainer, Leistungsträger und Taktik sind gleich geblieben. Der Druck auf Trainer Tim Walter ist aber hoch – sein Vertrag endet im Sommer, und in seinem dritten Hamburger Jahr muss der Aufstieg am Saisonende stehen, sonst geht es für ihn wahrscheinlich nicht weiter. Schon im Winter wurde über eine Ablösung das charismatischen Trainers mit der offensiven Spielidee diskutiert, HSV-Vorstand Jonas Boldt entschied sich dagegen. „Ich bin jetzt schon sehr lan…